08.11.2016

Öffentlich

Festival „Burning Man“

Foto: John Curley

Irgendwie sind es Luftschlösser, die da jedes Jahr in der Wüste Nevadas errichtet werden, wenn 70.000 Menschen zum Festival „Burning Man“ anrücken. Wenn sie feiern, tanzen, halluzinieren, träumen. Von einer ewigen Party. Und einer besseren Welt. Es sind Luftschlösser, weil so ein Festival natürlich die Welt nicht wirklich besser macht. Doch alle, die mal dabei waren, sagen: Dieses Festival hat transformative Kräfte.

 

Die sieht man auch in diesem Bild des Fotografen John Curley. Die Luftschlösser des Burning Man sind manchmal auch architektonischer Natur. Kreativität schreiben die Macher des Festivals groß. Jeder soll sich selbst ausdrücken – auch in Form temporärer Bauten. Der Architekt Rod Garrett wollte das schon immer so. Garrett war das raumgestalterische Mastermind hinter dem Festival, bis er vor kurzem verstarb. Er war es auch, der bis 2012 die Statuen des Burning Man gestaltete. Was mit denen am Ende jedes Festivals geschieht, besagt schon ihr Name. Sie sind damit das ultimative Signet eines Ereignisses, das die Vergänglichkeit von Architektur zelebriert. Aber zugleich feiert es auch die gestalterische Macht menschlicher Raumschaffung. Schließlich grenzt der Prozess, in dem dort jährlich im Herbst eine Stadt aus dem Wüstensand wächst und spurlos wieder verschwindet, an ein räumliches Wunder.

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