26.04.2022

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Mies van der Rohe-Preis 2022 für Grafton

Grafton Architects: Town House

Grafton Architects: Town House

Das irische Architekturbüro Grafton hat den Mies van der Rohe-Preis 2022 für sein Projekt „Town House“, ein Universitätsgebäude in einem Londoner Vorort, zugesprochen bekommen. Den „Emerging Architecture“-Preis des Wettbewerbs erhält Lacol aus Barcelona für das kooperartive Hausprojekt „La Borda“.

Grafton Architects: Town House
Grafton Architects: Town House, Kingston University London, Foto: Ed Reeve

Der Mies van der Rohe-Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur 2022 geht an Grafton aus Dublin, das Büro der beiden Pritzker-Preisträgerinnen Shelley McNamara und Yvonne Farrell. Ihr siegreicher Entwurf entstand für die Kingston University im gleichnamigen Londoner Vorort als Erweiterung des bestehenden Hochschulgebäudes. Es ist das erste Mal, dass die Jury ein Universitätsgebäude mit dem Architekturpreis auszeichnet.

Das „Town House“ beherbergt sowohl die Bibliothek der Kingston University als auch Tanzstudios, Unterrichtsräume und großzügige öffentliche Bereiche. Die Durchmischung verschiedener Funktionen hob die Jury des Mies van der Rohe-Preises 2022 besonders lobend hervor. Ebenfalls beeindruckten die Jury die mehrstöckigen Kolonnaden. Grafton haben sie dem Gebäude vorgestellt, um einen fließenden Übergang zwischen Straßen- und Innenraum zu schaffen.

Grafton Architects: Town House, Kingston University London, Foto: Ed Reeve
Grafton Architects: Town House, Kingston University London, Foto: Alice Clancy
Grafton Architects: Town House, Kingston University London, Foto: Ed Reeve
Grafton Architects: Town House, Kingston University London, Foto: Dennis Gilbert
Grafton Architects: Town House, Kingston University London, Foto: Ed Reeve

Letzter Mies van der Rohe-Preis für ein britisches Projekt

Gemäß den Regularien der Auszeichnung war diese Ausgabe des Mies van der Rohe-Preises übrigens die letzte, an der Gebäude aus Großbritannien nach dem Ausscheiden des Landes aus der EU teilnehmen konnten. Es mag also auch ein gewisser Symbolwert in der Entscheidung der Jury um die Vorsitzende Tatiana Bilbao liegen. Offiziell verliehen wird der Preis an Grafton im Rahmen des EUmies Award Day 2022 am 12. Mai im rekonstruierten Weltausstellungs-Pavillon von Ludwig Mies van der Rohe in Barcelona.

Lacol, La Borda habitatge cooperatiu, Barcelona, Foto: Institut Municipal de l'Habitatge i Rehabilitació de Barcelona
Lacol, La Borda habitatge cooperatiu, Barcelona, Foto: Institut Municipal de l'Habitatge i Rehabilitació de Barcelona
Lacol, La Borda habitatge cooperatiu, Barcelona, Foto: Lluc Miralles
Lacol
Lacol, La Borda habitatge cooperatiu, Barcelona, Foto: Lluc Miralles
Lacol, La Borda habitatge cooperatiu, Barcelona, Foto: Lacol
Lacol, La Borda habitatge cooperatiu, Barcelona, Foto: Chopo

Dann erhalten auch der „Emerging Architecture Award“ des Mies van der Rohe-Preises 2022 an Architektenkooperative Lacol aus Barcelona überreicht. Den Preis erhalte sie für ihr ebenfalls als Kooperative organisiertes Hausprojekt „La Borda“. Die Jury hob den Umstand, dass sowohl der Architektenzusammenschluss als auch ihr Bau nach Wegen jenseits klassischer marktwirtschaftlicher Prinzipien suchen, lobend hervor. Lacol als auch La Borda beförderten aktiv politischen und städtebaulichen Wandel auf der Grundlage sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit.

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