In einem Vorort von Fribourg in der Schweiz haben Deschenaux Architectes zwei Mehrfamilienhäuser erichtet. Die Zwillingsbauten passen sich intelligent in die Umgebung mit städtischen und ländlichen Zügen ein.
Villars-sur-Glâne ist ein Vorort der westschweizer Kantonshauptstadt Fribourg. Bis zum Zentrum Fribourgs sind es knapp vier Kilometer. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist Villars-sur-Glâne von einem Dorf mit kaum 1.500 Einwohnern zu einer städtischen Gemeinde mit knapp 12.000 Bürgern gewachsen. Anstatt von der Landwirtschaft lebt der Ort heute von zahlreichen Industriebetrieben, die sich hier angesiedelt haben. Wohnbebauung prägt das Ortsbild von Villars-sur-Glâne. Neben ausgedehnten Gebieten mit Ein- und kleineren Mehrfamilienhäusern gibt es auch Areale mit großen Wohnblöcken. Kurz vor der Stadtgrenze von Fribourg haben Deschenaux Architectes nun ein Zwillingspaar Wohnhäuser gebaut.
Deschenaux Architectes verdichten geschickt nach
Die Nachbarschaft in Villars, in der Deschenaux Architectes die beiden Mehrfamilienhäuser errichtet haben, vereint viele Charakteristika der Vorortgemeinde. Einerseits liegt sie nur einen Steinwurf von der Hauptstraße nach Fribourg entfernt, wo sich Gewerbe und Industrie angesiedelt hat. Andererseits schließen sich direkt hinter dem Grundstück ausgedehnte landwirtschaftliche Flächen an, während sich am Horizont wiederum eine ganze Kette von großen Wohnblocks abzeichnet. Für diesen Standort, der ländliche und städtische Züge vereint, hat das Büro aus Fribourg einen interessanten Architekturtypus entwickelt. Es handelt sich um zwei längliche Baukörper, die als NachverdichtungNachverdichtung – Die Verdichtung in bereits bebauten Gebieten, um Platz und Ressourcen zu sparen und den Flächenverbrauch zu reduzieren. in die existierende Siedlung aus den Sechzigerjahren eingefügt wurden. Sie rahmen nun einen Bestandsbau, dessen Hauptachse quer zu den Neubauten liegt.
Massig und offen zugleich
Das Hauptgestaltungsmerkmal der beiden fast identischen Gebäude besteht aus dem aufgesetzten MansarddachMansarddach – Dachform mit zwei geneigten Dachflächen, bei der die untere Fläche steiler ist als die obere. Diese Dachform ist typisch für vormoderne Wohnhäuser in der französischen Schweiz. Deschenaux Architectes haben für die beiden Mansarddächer eine silbrige Metalleindeckung gewählt. Ihre schimmernde Eleganz und Leichtigkeit steht in einem spannenden Kontrast zu der groben BetonoberflächeBetonoberfläche: Die Außenseite eines Betonelements, die durch das Abschleifen, Polieren oder andere Verfahren veredelt werden kann. der Außenwände. Die Architekten Valentin Deschenaux und Paul Delvaux unterstreichen die Massigkeit der Wände noch durch ein leicht vorkragendes fensterloses Sockelgeschoss aus demselben Material. Auf der zur Straße gelegenen Schmalseite der Gebäude legen sie dem Sockel sogar noch eine geböschte Stütze vor.
Beton, Metall und Holz
Hier, wo der Blick auf das freie Feld hinaus geht, schneidenSchneiden: Das Schneiden ist ein Verfahren, um Glasplatten in bestimmte Formen oder Größen zu schneiden. Hierbei kommen spezielle Schneidewerkzeuge zum Einsatz. die Architekten in den drei Wohnetagen über dem Sockel tiefe Loggien in den Gebäudekörper ein. An den Längsseiten der beiden Mehrfamilienhäuser werden die Wohnungen durch große Fensterist eine Öffnung in der Wand eines Gebäudes, die Licht, Luft und Blick nach draußen ermöglicht. Es gibt verschiedene Arten von Fenstern, die sich in Größe, Form und Material unterscheiden können. Das Fenster ist ein wesentlicher Bestandteil der Gebäudearchitektur und hat sowohl funktionale als auch ästhetische Bedeutung. Es ist eine… erhellt. Sie wurden aus unlackiertem HolzHolz: Ein natürlicher Werkstoff, der zur Herstellung von Schalungen und Gerüsten genutzt werden kann. Es wird oft für Bauvorhaben im Bereich des Holzbaus verwendet. gefertigt, deren warmes Braun sich gegen die Grautöne der Wände und Dächer abhebt. Je Etage befinden sich zwei Wohnungen in den beiden Häusern. Sie werden durch eine auf der Längsachse der Bauten verlaufende Zwischenwand getrennt. Die Wohnungsgrundrisse sind in der Folge sehr langgestreckt. Wie auch die Außenbauten dominieren Beton und Holz die Innenräume. Nackte Betonflächen stehen etwa in den Treppenhäusern neben warmen Holzdecken und hölzernen Brüstungsauflagen.
Nicht zwei, sondern drei Reihenhäuser hat das Büro Reiulf Ramstad Arkitekter im Norden Oslos gebaut. Wenn ohne die drei verwendeten FarbenFarben: Verschiedene Empfindungen, die durch Licht unterschiedlicher Wellenlänge erzeugt werden., würde die Architektur auch als ein Wohnhaus durchgehen – sehen Sie hier selbst.