Ein schwarzes, nur scheinbar simples Wohnhaus für eine Familie sitzt an der Hangkante über dem französischen Dorf Dallet. Komplexität entsteht durch seine raffinierte prismatische Gestalt. Das Maison individuelle, entworfen von Récita Architecture, zeigt Fortschritt durch Rückschritt.
Christophe Desvignes und Luc Pigeon gründeten Récita Architecture 2018 in Lyon. Aufgrund seines Alters könnte man denken das Büro stecke noch in den Kinderschuhen, doch im Gegenteil. Récita verfolgt einen architektonischen Ansatz, der einen Schritt voraus ist. Dieser Ansatz meint keinesfalls ausgefallene, futuristische Entwürfe, sondern zeugt in gewisser Weise sogar von einer „Back-to-the-roots“-Mentalität. Für Récita bedeutet Architektur das Erzählen von Geschichten und Erfahrungen sowie das Einverständnis mit der Natur: „Wie ein Fotograf versuchen wir unermüdlich, die Wahrheit der Atmosphären und Materialien einzufangen, die wir in die Gebäude übertragen möchten, sobald sie gebaut sind.“ Die Arbeit des Büros konzentriert sich auf die Verbesserung archetypischer Formen und Strukturen, genauso wie auf das Rohmaterial und den Charakter, den dieses ausstrahlt.