04.02.2022

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Ladenschluss: Der Baumeister im Februar 2022

Nachhaltigkeit
In der Februar-Ausgabe B2 steht das Thema Nachhaltigkeit im Hinblick auf Bauten sowie dem Einzelhandel im Vordergrund. Mehr dazu hier. Das Coverfoto der B2 ist von Marco Introini
Das Coverfoto der B2 zeigt den ehemaligen Olivetti-Showroom, entworfen von Carlo Scarpa. Mehr dazu ab Seite 76 im Heft. Foto: Marco Introini, 2011 © FAI – Fondo Ambiente Italiano

Nachhaltigkeit spielt für den Stadtraum eine zentrale Rolle, denn fest steht: Wenn der stationäre Einzelhandel nicht überlebt, hat das Konsequenzen für die Stadtzentren. Doch inwiefern kann Nachhaltigkeit im Einzelhandel überhaupt umgesetzt werden? Diese Herausforderung wird in der Februar-Ausgabe des Baumeisters näher betrachtet. Mehr dazu hier im Editorial von Chefredakteur Fabian Peters.

Nachhaltigkeit im Einzelhandel

Kaum ist unsere Nachhaltigkeitsserie beendet, wenden wir uns wieder schamlos dem Konsum zu? Mitnichten! Auch bei den Fragen und Projekten, denen wir uns in dieser Ausgabe widmen, ist das Thema Nachhaltigkeit omnipräsent. Alle Bauten, die wir Ihnen zeigen, sind Beispiele für Umnutzungen oder Bauen im Bestand. Das gilt für das Berliner KaDeWe ebenso wie für das Kaufhaus Samaritaine in Paris, die Uniqlo-Filiale in Tokio, den Gucci-Store in London und einen kleinen Laden im Prenzlauer Berg. Uns bewegt die Frage, wie schnell ein schnelllebiges Business wie der Einzelhandel überhaupt nachhaltig sein kann. Um dies zu klären, haben wir mit Ellen van Leon über die Ansätze ihres Büros OMA gesprochen, lassen uns von der Münchner Hochschullehrerin Claudia Schmidt erzählen, wie die in vielen Fußgängerzonen zum Problemfall gewordenen Großkaufhäuser wieder Teil des Stadtraums werden können, und schauen uns die Ladenentwürfe Carlo Scarpas an, die nach einem halben Jahrhundert nichts von ihrem Reiz verloren haben.

Denn eines müssen wir uns klar vor Augen führen: Stirbt der stationäre Einzelhandel in den Stadtzentren, bedeutet das, es müssen für diese sensiblen Bereiche neue Funktionen gefunden werden – und zwar sehr schnell, denn einen Verödungsprozess umzukehren, ist ein schwieriges und langwieriges Unterfangen. Das kann man etwa in vielen Innenstädten Nordrhein-Westfalens beobachten. Claudia Schmidt versucht, dies gerade gemeinsam mit dem Architekten Hugo van Uelzen im niederrheinischen Krefeld anzustoßen. Welche Rolle dabei eine Gestaltungssatzung nach niederländischem Vorbild spielen soll, verraten sie und van Uelzen uns ebenfalls im Interview.

 

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Perspektivlosigkeit des Onlinehandels

Es kann niemandem daran gelegen sein, dass der Einzelhandel völlig in die Hände von Amazon und Co. gerät – nicht zuletzt deshalb, weil die Retouren im Onlinehandel (etwa bei Zalando nach eigenen Angaben circa 50 Prozent) ein enormes CO2-Problem darstellen. Und zwar nicht allein, weil sich der Transportaufwand vervielfacht, sondern auch, weil viele Produkte kein zweites Mal verkäuflich sind. Retouren sind jedoch zumeist kostenlos. Was das umgekehrt für die Herstellungskosten bedeutet, die eine Ware verursachen darf, kann sich jeder selbst ausrechnen. Der Onlinehandel, wie wir ihn kennen, ist also perspektivlos, wollen wir Klimaziele ernst nehmen. Die autogerechte Innenstadt als Shopping-Monokultur aber natürlich ebenso. Grund genug also zu fragen: Quo vadis, stationärer Einzelhandel?

Die B2 erhalten Sie in unserem Onlineshop.

Im Januar 2022 ist das dritte und finale Heft unserer Serie „Nachhaltig Bauen“ erschienen. Mehr dazu hier: Nachhaltig Reparieren.

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