Das Dach stellt das für den Außenwirkung zentrale Element des Krematoriums dar. Es wurde gemeinsam mit dem belgischen Künstler Richard Venlet entwickelt und ist mit Oberlichtern durchbrochen. Zudem erheben sich abstrakte Formen aus der geneigten Dachfläche. Aus der Entfernung betrachtet wirkt es wie das ins Gewaltige vergrößerte Spielbrett eines Gesellschaftsspiels, auf dem abstrakte Figuren stehen. Im Detail studiert, erfüllen die Löcher und Formen individuelle Funktionen. In den zeremoniellen Räumen dienen die Löcher im Dach als Oberlichter, an anderen Stellen sind sie Schornsteine oder Luftschächte. Das schräge Dach wird von einer Kolonnade getragen. Und es bildet an den Rändern, um das gesamte Gebäude herum, überdachte Außenbereiche aus. Hier werden die Übergänge zwischen Architektur und Landschaft fließend und verankern das Gebäude fest in der Umgebung.