01.02.2022

Architektur Öffentlich

Datong Art Museum von Foster + Partners

Das neue Datong Art Museum ist selbst ein Stück Kunst. Sein skulptural geformtes, pyramidenartiges Dach, das sich gleich einer geologischen Formation aus dem Erdboden erhebt, definiert Chinas neues „Museum des 21. Jahrhunderts“ bereits aus großer Ferne und sorgt für seine Unverwechselbarkeit.

 

Foto: Yang Chaoying

 

Nach zehnjähriger Bauzeit hat das Datong Art Museum im Januar 2022 seine Pforten geöffnet. Aus diesem Anlass zeigt das Museum eine Sonderausstellung mit die Ölgemälden chinesischer Künstlerinnen und Künstler. Das Herzstück des Neubaus ist sein „Grand Gallery“ genannter Hauptausstellungsraum. Dieser weist eine Deckenhöhe von bis zu 37 Metern auf und hat eine Spannweite von fast 80 Metern. Durch die spektakuläre Dachkonstruktion kommt die Grand Gallery ohne störende Stützen aus.

 

Foto: Yang Chaoying

Datong Art Museum gleicht einer geologischen Formation

 

Die Freiflächen des Datong Art Museum setzen sowohl durch die Bepflanzung als auch die Gestaltung der Zugangswege die Diagonalen des Bauwerks fort. Vor dem Haupteingang des Gebäudes befindet sich dagegen eine U-förmige Treppenkonstruktion, die auch als eine Art Amphitheater dienen kann. Unmittelbar nach dem Betreten des Gebäudes finden sich Besucherinnen und Besucher auf einem Empore wieder, sodass sie die komplette Grand Gallery überblicken können.

 

Foto: Yang Chaoying

 

Das Dach des Gebäudes besteht aus vier ineinander verschachtelten und in der Höhe abgestuften Pyramiden, die wie ein Fächer den Bau überspannen. Die Dachhaut ist aus gebogenen Cortenstahl-Elementen gefertigt, die eine charakteristische Rostpatina zeigen. Dadurch erinnern die Elemente in Form und Farbe an die traditionellen Dachpfannen der Region. Da die Grand Gallery unter das Bodenniveau abgesenkt ist, setzt das Dach des Datong Art Museums direkt auf Erdgeschosshöhe an. Dabei ist Isolierung des Daches doppelt so effizient, wie es die gesetzlichen Bauvorgaben in China vorschreiben. Gemeinsam mit sorgfältig platzierten Oberlichtern schafft sie eine optimale Umgebung für die Kunstwerke.

 

Foto: Yang Chaoying

Museum als urbanes Wohnzimmer

 

Luke Fox, Studioleiter bei Foster + Partners, bezeichnet das Museum als sozialen Knotenpunkt und als „urbanes Wohnzimmer“ der Stadt. Denn es soll sowohl Besucherinnen und Besuchern, als auch der Kunst sowie den Künstlerinnen und Künstlern einen Raum zur Verfügung stellen, in dem sie interagieren können. Langfristig hoffe er, sagt Fox, dass das Museum zu einem Zentrum kulturellen Lebens in Datong werde.

 

Foto: Yang Chaoying
Foto: Yang Chaoying
Foto: Yang Chaoying
Foto: Yang Chaoying
Foto: Yang Chaoying
Foto: Yang Chaoying
Foto: Yang Chaoying
Foto: Yang Chaoying
Foto: Yang Chaoying
Foto: Yang Chaoying
Foto: Yang Chaoying
Foto: Yang Chaoying
Foto: Yang Chaoying

 

Zeichnung: Foster + Partners
Zeichnung: Foster + Partners
Zeichnung: Foster + Partners
Zeichnung: Foster + Partners
Zeichnung: Foster + Partners
Zeichnung: Foster + Partners
Zeichnung: Foster + Partners
Zeichnung: Foster + Partners

 

Europäische Architekturbüros zeichnen für viele neue Museen in China verantwortlich. Gerade hat Jean Nouvel das TAG Art Museum in Qingdao fertiggestellt. 

Scroll to Top