25.03.2020

Event

Kommunen müssen Aufträge zahlen, BMI haut auf den Tisch


BMI: Öffentliche Auftraggeber müssen Zahlungsfristen einhalten

In Zeiten der Krise steigt der Informationsbedarf. Zugleich arbeiten wir seit wenigen Tagen fast alle von Zuhause aus – das Experiment „Homeoffice“ geht Corona-getrieben in ganzer Breite los und macht auch vor der Architekturwelt keinen Halt. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, Sie ab sofort täglich mit den wichtigsten architekturrelevanten News zur Krise zu versorgen. Los geht’s.

IOC verschiebt Olympische Sommerspiele in Tokio: Lange wurde eine Entscheidung vom Internationalen Olympischen Komitee erwartet und auch gefordert, jetzt ist sie da: Die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele in Tokio werden aufgrund der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben. Geplant waren die Olympischen Spiele für Ende Juli 2020, die Paralympischen für August 2020. Der neue Termin soll im Sommer 2021 liegen. Anlässlich der Olympischen Spiele hatte Kengo Kuma das neue japanische Nationalstadion in Tokio entworfen nachdem der erste Entwurf von Zaha Hadid Architects nach Erteilen des Zuschlags als zu teuer bewertet und der Bau eines günstigeren Stadions beschlossen worden war.

Baubeginn für Corona-Krankenhaus in Berlin: Diese Woche beginnen die Bauarbeiten für das neue Corona-Krankenhaus in der Halle 26 auf dem Messegelände in Charlottenburg. Vor zehn Tagen erhielt der pensionierte, ehemalige Präsident des Technischen Hilfswerks Albrecht Broemme den Auftrag von der Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) eine zusätzliche Klinik für 1.000 Corona-Patienten zu bauen. Der zuständige, uns aber leider nicht bekannte Architekt hatte zwei Tage Zeit, das Innere der Notklinik zu entwerfen. Das Krankenhaus soll in rund drei Wochen für beatmungspflichtige Patienten bezugsfertig sein.

BMI fordert per Erlass öffentliche Auftraggeber zur Einhaltung von Zahlungsfristen auf:Der Verband Beratender Ingenieure (VBI) hat in einer Blitzumfrage bei Ingenieur- und Architekturbüros herausgefunden, dass öffentliche Auftraggeber im Zuge der Corona-Krise vermehrt ihre Zahlungsfristen nicht einhalten. 25 Prozent der Befragten gaben an, dass Rechnungen für bereits erbrachte Leistungen nicht fristgerecht beglichen werden, sieben Prozent der Rechnungen bleiben gänzlich unbezahlt. Begründungen dafür waren Einschränkungen durch Homeoffice oder die staatlichen Hilfsprogramme. Zudem melden 45 Prozent der Büros einen Auftragsrückgang.

In einer gemeinsamen Pressemitteillung prangerten der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) und der Verband Beratender Ingenieure (VBI) das Verhalten der Öffentlichen Hand an. Mit Erfolg. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) tätigte gestern einen Erlass, der den Institutionen vorschreibt, ihre offenen Rechnungen zu begleichen. Das Dokument im Sinne der ausführenden Betriebe finden Sie hier: Erlass Aktenzeichen 70406/21#1.

Pandemie: Gefahren für den öffentlichen Raum

Nemetschek-Aktie verteuert sich deutlich: Die Aktie des Bau- und Architektur-Software-Herstellers Nemetschek klettert im Zuge der Corona-Krise. Die Aktie konnte gestern ein Kursplus von 7,37 Prozent verzeichnen. Mehrere Experten stuften die Aktie in Folge hoch. Nach einem starken Jahresauftakt werde der Coronavirus in diesem Jahr wohl aber dennoch bei dem Bausoftware-Hersteller seine Spuren hinterlassen, äußert sich ein Analyst.

Richard Sennett „Wir müssen wachsam sein“: Unsere Kollegen vom Tagesspiegel haben den Stadtsoziologen Richard Sennett zur Corona-Krise interviewt und sich mit ihm über die Gefahren der Pandemie für den öffentlichen Raum unterhalten. Hier geht’s zum Gespräch.

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