In Riederau am Ammersee steht der kleine Pavillon. Passend zu seiner Lage, erinnert er an einen Schiffskörper, der als langgezogenes Polygon auf der Wiese liegt. In seiner Kubatur orientiert er sich am Grundstück und an den Nachbargebäuden. Entworfen wurde er von den Architekten Tilch & Drexler.
Der Grundriss besteht aus zwei Trapezen, die zueinander abgewinkelt liegen. Das größere öffnet sich nach Süden und beherbergt Wohnzimmer und Küche. Das schmale, sich verjüngende Trapez, schließt nach Norden ab, dort befindet sich das Schlafzimmer. An der Schnittstelle liegt eine Sanitärbox mit Dusche, Waschbeckenist eine sanitäre Einrichtung, die zum Händewaschen, Gesichtsreinigung oder Zähneputzen verwendet wird. Es besteht in der Regel aus Keramik, Porzellan oder Glas und kann auf verschiedene Arten montiert werden, z. B. als Aufsatz- oder Unterbauwaschbecken. Ein Waschbecken ist ein wichtiger Teil der Sanitäreinrichtungen in jedem Haus oder Gebäude. Es ist… und WCEin WC oder auch eine Toilette genannt, ist eine Sanitäreinrichtung, die der Ausscheidung von Urin und Kot dient. Sie besteht aus einer Keramikschüssel, einem Spülkasten oder einer Spülplatte und einer Abflussleitung. Das WC, auch bekannt als die Toilette, ist ein wichtiger Bestandteil eines jeden Gebäudes, der für die menschlichen Bedürfnisse…. Sie trennt beide Räume voneinander ab und schafft gleichzeitig ein offenes Raumkontinuum. Viele schräge Wände prägen den Pavillon, nur die Westwand im nördlichen Trapez steht parallel zur Ostwand im Süden.
„Rohbau ist gleich Ausbauumfasst alle Arbeiten, die nach der Rohbauphase durchgeführt werden müssen, damit ein Gebäude bewohnbar oder nutzbar wird. Dazu gehören beispielsweise das Verlegen von Elektro- und Sanitärinstallationen, das Verputzen der Wände und das Verlegen von Bodenbelägen.“ lautete das Motto für die Konstruktion. Das Konzept könnte puristischer nicht sein: massive Wände aus rot durchgefärbtem LeichtbetonLeichtbeton: Leichtbeton ist ein Beton, der durch die Zugabe von speziellen Zuschlagstoffen eine geringere Dichte aufweist. Dadurch ist er leichter als herkömmlicher Beton und eignet sich insbesondere für den Einsatz in Fassaden oder Deckenkonstruktionen., Innen wie Außen sichtbar, und nur das Notwendigste an Haustechnik. Beheizt wird das Haus durch solare Wärmegewinne: Große Schiebefenster im Süden fangen die Sonnenenergie ein, Wand und Boden dienen als SpeichermasseDies bezieht sich auf Baustoffe wie z.B. Beton oder Ziegel, die in der Lage sind, Wärmeenergie zu speichern und später wieder abzugeben. Diese Eigenschaft wird oft in passiven Solarsystemen eingesetzt, um die Energieeffizienz von Gebäuden zu erhöhen.. So bleibt das Haus im Sommer schön kühl und wärmt sich im Winter auf. Falls es doch mal zu kalt wird, gibt es einen Grundofen und eine elektrische FußbodenheizungFußbodenheizung: eine Heizung, die unter einem Bodenbelag versteckt ist und Wärme von unten nach oben abgibt. zur Bodentemperierung.
Unregelmäßige Öffnungen in der FassadeFassade: Die äußere Hülle eines Gebäudes, die als Witterungsschutz dient und das Erscheinungsbild des Gebäudes prägt., die als tiefe Einschnitte in die Wände gesetzt sind, schaffen eine hohe Plastizität. Zwei Sonderelemente gibt es: eine Treppe, die auf das beplankte Dach führt, und eine Wandnische, in der HolzHolz: Ein natürlicher Werkstoff, der zur Herstellung von Schalungen und Gerüsten genutzt werden kann. Es wird oft für Bauvorhaben im Bereich des Holzbaus verwendet. gelagert werden kann.
Die flexible Nutzbarkeit der offenen Räume machen den Pavillon auf unterschiedliche Weise bespielbar. Die Architekten, deren Wohnhaus sich in unmittelbarer Nachbarschaft befindet, haben ihn für sich selbst entworfen und nutzen ihn als Atelier und Gästehaus.
Fotos: Michael Christian Peters