Die Ausstellung „Konstantin Grcic: The Good, The Bad, The Ugly“ ist in der Pinakothek der Moderne München bis 18. September 2016 zu sehen.
Baumeister: Herr Grcic, was macht für Sie exzellentes Design aus?
Konstantin Grcic: Sie haben bewusst „exzellent“ gewählt. Das ist aber ein Begriff, mit dem ich mich erst mal schwer tue.
B: Dann lassen Sie uns mit gutem Design anfangen?
K G: Generell hat man kein Rezept dafür, was gutes Design ist. Design in meinem Verständnis ist eher Industriedesign als Einzelstück. Die Herstellung spielt eine große Rolle. Ist es gut herstellbar? Wie geht es mit Ressourcen um? Wie reizt es bestimmte Technologien aus? Wie ökonomisch ist es? Ebenso hat Design mit Funktion und Offenheit zu tun. Der Designprozess ist gut, wenn er offen ist. Wenn man Dinge ausprobieren, neue Fragen stellen und alte Dinge hinterfragen kann. All das führt zu gutem Design.
B: Was haben Sie gegen den Begriff „exzellent“?
K G: Man kann die Frage, was exzellentes Design ist, nur durch Pauschalisierung und Vereinfachung beantworten. Ich finde die Bewertung von Design kann nie pauschal sein. Man muss sich über ein spezielles Objekt unterhalten und schauen, ob es bestimmte Aspekte erfüllt. Erst dann kann man das Etikett „exzellent“ nutzen.
B: Lassen Sie uns doch über Ihre Ausstellung sprechen. Was ist das Konzept der szenografischen Installation des TT-Pavillons für Audi?
K G: Es war mein erster Ausflug als Designer in die Architektur. Ich habe den TT-Pavillon als kleines polygonales Gebäude aus HolzHolz: Ein natürlicher Werkstoff, der zur Herstellung von Schalungen und Gerüsten genutzt werden kann. Es wird oft für Bauvorhaben im Bereich des Holzbaus verwendet. und AluminiumAluminium: Aluminium ist ein leichtes, strapazierfähiges Metall, das in der Bauphysik oft für seine Wärmedämmungseigenschaften und Langlebigkeit verwendet wird. konzipiert. Der Audi TT ist für mich ein Auto, mit dem man aus der Stadt heraus in die Natur fährt. Dieses Erlebnis wollte ich durch ein kleines Raumobjekt veranschaulichen. Mir ging es darum, die fortschrittliche Technologie der Autoherstellung auf einen architektonischen Zusammenhang zu übertragen und miteinander zu verheiraten.