04.09.2023

Öffentlich

Nachhaltiger Neubau der HTW Saar geplant

Bildungsbauten Nachhaltigkeit
Die HTW Saarbrücken erhält ein neues Gebäude für den Campus Alt-Saarbrücken. Bildquelle: Meurer Architekten + Stadtplaner
Die HTW Saarbrücken erhält ein neues Gebäude für den Campus Alt-Saarbrücken. Bildquelle: Meurer Architekten + Stadtplaner

Die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Saar plant in Alt-Saarbrücken einen Neubau, der etwa 35 Millionen Euro kosten soll. Mit der Fassade aus recyceltem Aluminium hat der Siegerentwurf Modellcharakter für das nachhaltige Bauen. 


Modell für das nachhaltige Bauen im Saarland

Die HTW Saar an der Hohenzollernstraße in Alt-Saarbrücken benötigt ein neues Gebäude, um mehr Platz zum Studieren und Forschen zu schaffen. Laut saarländischem Wissenschaftsminister Jakob von Weizsäcker soll der Neubau außerdem die Attraktivität der Hochschule weiter steigern. Um den Neubau umzusetzen, gab es einen europaweiten Architektenwettbewerb.

Im Mai 2023 verkündete die Stadt, dass der erste Preis an die Arbeitsgemeinschaft architecture + aménagement / Meurer Architekten + Stadtplaner aus Luxemburg und Frankfurt am Main ging. Damit ist diese Gruppe auch für die weitere Bearbeitung des Projektes zuständig.

Der zweite Preis ging an das Saarbrücker Architekturbüro FLOSUNDK architektur + urbanistik. Die Büros Schaudt Architekten aus Siegmund und Winz, Konstanz/Balingen sowie Bär, Stadelmann, Stöcker, aus Nürnberg erhielten den dritten und vierten Preis. Bauminister Reinhold Just und HTW Saar-Präsident Prof. Dr.-Ing. Dieter Leonhard vergaben die Preise.

Das neue Lehr- und Forschungsgebäude soll an der Ecke Werderstraße und Hohenzollernstraße entstehen und 35 Millionen Euro kosten. Damit ersetzt er alte Teile der Uni, die noch aus den 1950er Jahren stammen. Zudem stellt er ein Modell für das nachhaltige Bauen im Saarland dar.

Visualisierung des neuen Gebäude 12 der HTW Saarbrücken. Bildquelle: Meurer Architekten + Stadtplaner
Visualisierung des neuen Gebäude 12 der HTW Saarbrücken.

Neubau für die HTW Saarbrücken mit Campusallee durch die Stadt

Die Jury begründete ihre Entscheidung für den Siegerentwurf damit, dass sich die Arbeit „wie selbstverständlich in das Umfeld einfügt“. Die äußere Erscheinung der Fassade aus recyceltem Aluminium in einem klaren, eleganten und unaufgeregten Look stieß auf viel Anklang. Im Inneren des Gebäudes ist ein zentrales Atrium vorgesehen. Funktionsbereiche gruppieren sich darum herum, und hinzu kommen abwechslungsreiche Angebote zum freien Lernen.

Die HTW Saar hat einen innerstädtischen Campus, der über die Jahre stetig gewachsen ist. Somit kommt ihr eine wichtige Rolle für die Weiterentwicklung des Stadtteils Alt-Saarbrücken zu, der künftig zukunftsfähiger und lebhafter aussehen soll.

Schon in den 2010er Jahren erhielt die HTW Saar ein neues Zentralgebäude, ein Technikum sowie ein Hoch- und Parkhaus. Nun folgt die zweite Phase der Erweiterung, bei der der Campusbestand an der Hohenzollernstraße ergänzt wird. Wichtig dafür ist, dass die Stadt Saarbrücken die geplante Campusallee durch die Stadt umsetzt, um eine gute Konnektivität für den ganzen HTW-Campus zu gewährleisten.

Bildquelle: Meurer Architekten + Stadtplaner
Bildquelle: Meurer Architekten + Stadtplaner
Bildquelle: Meurer Architekten + Stadtplaner
Bildquelle: Meurer Architekten + Stadtplaner
Bildquelle: Meurer Architekten + Stadtplaner
Bildquelle: Meurer Architekten + Stadtplaner
Bildquelle: Meurer Architekten + Stadtplaner

Nachhaltigkeit im Mittelpunkt

Der Siegerentwurf von architecture + aménagement / Meurer Architekten + Stadtplaner erhielt auch für seine nachhaltigen Elemente viel Lob. Die Fassade aus recyceltem Aluminium zeigt, wie im Saarland künftig mehr Baustoffe wiederverwertet werden können. Auch die flexible, robuste und zukunftsfähige Nutzungsstruktur des Gebäudes ist hervorzuheben. Aktive und passive Maßnahmen zur Energieeinsparung vervollständigen das Bild. Die anderen Entwürfe zeigten ebenfalls viele Ideen für nachhaltiges Bauen, etwa ein intensiv begrüntes Dach und hohe Energieeffizienz.

Vorsitzende der Jury war die freie Architektin Frau Prof. Anett-Maud Joppien aus Frankfurt. Neben den vier Preisen wurden auch vier Ankäufe vergeben. Das erstplatzierte Büro ist mit der weiteren Bearbeitung beauftragt. Zu den nächsten Schritten und dem Baubeginn ist noch nichts bekannt.

Auch Betonfassaden können nachhaltig sein: Das kann man exemplarisch an dem neuen Bürocampus im „Toni Park Augsburg“ sehen.

Scroll to Top