Seit mehr als 600 Jahren umschließen zweieinhalb Kilometer Stadtmauer und zwanzig Wehrtürme unverändert die Fachwerkhäuser in der Dinkelsbühler Altstadt. Das Zentrum des mittelfränkischen Orts ist in dieser Form vollständig erhalten, und so entpuppt sich der Aufenthalt in dem mit viel Fingerspitzengefühl ins 21. Jahrhundert beförderten Hotel als faszinierende Zeitreise.
Denkmalgeschütztes Gebäude
Das im 15. Jahrhundert als Gasthof errichtete Gebäude mit kräftig gelber Fachwerkfassade prägt maßgeblich das Bild des Marktplatzes im Ortskern. Als Einzeldenkmal in einer unter Ensembleschutz stehenden Altstadt gibt es dabei natürlich nicht all zu viel von seinem Innenleben preis. Umso größer ist bei der Ankunft die Neugier darauf, wie es dem Büro noa/network of architecture gelungen ist, hier 43 zwischen 25 und 75 Quadratmeter große Zimmer und Suiten sowie ein 800 Quadratmeter großes Spaist ein Ort der Entspannung und Erholung, der vor allem in der Wellness-Branche weit verbreitet ist. Der Begriff „Spa“ steht dabei für „Sanus per Aquam“ und bedeutet „Gesundheit durch Wasser“. Ein Spa kann verschiedene Einrichtungen umfassen, wie zum Beispiel Saunen, Whirlpools, Dampfbäder oder Massageräume. Es ist ein Ort der Ruhe… mit Rooftop-Pool unterzubringen.
Homogene Einheit
Erste Einblicke gewährt das in zarten Beige und Sandtönen zeitlos neu gestaltete Erdgeschoss, in dem Café-Bar, Lounge, Rezeption und Restaurant fließend ineinander übergehen. Diese räumliche Großzügigkeit war nur möglich, weil das heutige Hotel neben dem Gebäude am Marktplatz auch jene vier an der Turmgasse direkt angrenzenden Nachbarbauten umfasst. Letztere beherbergten über die Jahrhunderte unterschiedlichste Nutzungen, die die Architekten teilweise ins Hotelkonzept integriert haben. In einem der Gebäude befand sich beispielsweise ein Ballsaal und Kino, der dem Hotel nun als multifunktionaler Veranstaltungsraum für Filmvorführungen, Tagungen oder Feiern dient. Zusammen mit den 14 rund 40 bis 100 Quadratmeter großen Ferienwohnungen, die die Goldene Rose nach der KernsanierungDie Kernsanierung bezieht sich auf eine umfassende Sanierung von Gebäuden oder Teilen davon, bei der sämtliche Komponenten (wie Abwasserleitungen, Elektrik, Heizungsanlage) ausgetauscht oder erneuert werden. ebenfalls anbietet, entsteht eine Art Patchwork: Überall sind Bezüge zur Geschichte der Einzelgebäude zu erleben, während die durchgängige Gestaltung im Inneren dafür sorgt, dass sich dennoch alles zu einer homogenen Einheit fügt.
Ausblick auf die Altstadt
Nicht weniger vielfältig sind die Zimmer und Suiten, die ebenso wie die öffentlichen Bereiche in zarten Beige und Sandtönen erscheinen. Die interessantesten Räume liegen zweifellos im Haupthaus am Marktplatz und in den Dachgeschossen. Zum einen bieten sie wunderbare Ausblicke auf die Altstadt. Zum anderen zelebrieren sie auf unaufdringliche und doch kraftvolle Weise das Zusammenspiel aus Alt und Neu: Dicke Wände, Sprossenfenster und historisches Holzgebälk harmonieren hier mit offenen Bädern und einer maßkonfektionierten Innenausstattung voller filigraner Leichtigkeit.
Über den Dächern schwimmen
Das Spaist ein Ort der Entspannung und Erholung, der vor allem in der Wellness-Branche weit verbreitet ist. Der Begriff „Spa“ steht dabei für „Sanus per Aquam“ und bedeutet „Gesundheit durch Wasser“. Ein Spa kann verschiedene Einrichtungen umfassen, wie zum Beispiel Saunen, Whirlpools, Dampfbäder oder Massageräume. Es ist ein Ort der Ruhe… befindet sich in den Dachgeschossen dreier Gebäude an der Turmgasse. Hier sind sowohl Massageräume, drei Saunen, kleinteilige Rückzugsbereiche und eine Obstbar untergebracht als auch der zehn Meter lange Outdoorpool mit Blick auf die Dachlandschaft Dinkelsbühls und das Münster St. Georg. Das Schwimmbecken ist mit einem leichten perforierten SatteldachSatteldach: Eine Art von Dach, das aus zwei geneigten Flächen besteht, die an der höchsten Stelle zusammentreffen. überdeckt – einerseits, um den Badenden Geborgenheit zu spenden, andererseits, um den Auflagen der Denkmalbehörde zu genügen, die auf dem einzigen neu errichteten Gebäudeteil kein FlachdachFlachdach – Eine Dachkonstruktion, bei der die Dachfläche flach oder nur leicht geneigt ist. duldete. Eine innenliegende Treppe führt schließlich zum zweigeschossigen Ruhebereich in einem der historischen Spitzböden, der dank der quer gespannten (und sehr bequemen) Liegenetze als Ganzes erlebbar bleibt. Dieses räumliche Schauspiel bleibt nicht nur den Hotelgästen vorbehalten. Mit verschiedenen Day-Spa-Angeboten, gekoppelt etwa mit Frühstück oder Abendessen, steht das Spa explizit auch externen Gästen offen.
Preise: Aufenthalt ab 280 Euro pro Zimmer/Nacht mit Frühstück
Marktplatz 4,
Dinkelsbühl
www.hotelgoldenerose.de
Noch ein besonderes Schwimmbad: Noa* Network of Architecture haben für das Hotel Hubertus in Südtirol einen kopfverdrehenden Wellness-Bereich entworfen.