Folgt man einem kleinen Steg, der vom Eingang nach rechts abgeht, fällt der Blick auf den eigentlichen Wohnbereich. Durch die giebelseitige Komplettverglasung ist er vor der Witterung geschützt und wird gleichzeitig vollflächig offengelegt. Auch an anderer Stelle wurde versucht, die Grenzen zwischen innen und außen verschwimmen zu lassen: Die Fenster bestehen aus Glasscheiben, die von außen befestigt sind. Sichtbare Rahmen, die eine Grenze markieren würden, gibt es nicht. Die Laibungen sind unverputzt, wie der ganze Bau. Im unteren Bereich sind so vermauerte Steine sichtbar, in der oberen Hälfte wurden Ziegel verwendet.
Das Haus selbst besteht aus nur einem Raum, der unter dem Dachgebälk endet. Stirnseitig ist eine Galerie eingezogen; auf ihr steht ein Bett und es gibt einen kleinen Arbeitsbereich. Zu erreichen ist die Galerie über eine Treppe, die frei im Raum steht. Unterhalb des Schlafbereichs befindet sich das, was eine Küche sein könnte, aber nicht mehr beherbergt, als eine Kaffeemaschine und einen Kühlschrank. Die Wandscheibe, die als Treppengeländer dient, trennt das Wohnzimmer vom Bad. Und das ist eigentlich ein offener Duschraum, von der Galerie einsehbar und vom Garten. Die Toilette verschwindet unter der Decke der zweiten Ebene. Nur ein Tisch, sowie ausgewählte Design-Sitzmöbel ergänzen den Wohnraum. Denn Licht soll die Raumwirkung bestimmen – am Tag durch die Sonne und nachts durch die bewusst platzierten Lampen, die Teil des Entwurfskonzeptes sind.
Fotos: Ángel Baltanás; Illustrationen: Jesus Castillo