29.09.2023

Gewerbe Öffentlich Wohnen

Laherrère Center von CoBe: Nachhaltiges Wohnen für alle

Bildungsbauten Hochhaus
Das Laherrère-Zentrum im französischen Pau wurde vom CoBe-Büro und WEEK entworfen, um den Lebensraum im Ort weiterzuentwickeln. Foto: © Luc Boegly
Das Laherrère-Zentrum im französischen Pau wurde vom CoBe-Büro und WEEK entworfen, um den Lebensraum im Ort weiterzuentwickeln. Foto: © Luc Boegly

Das neue Laherrère-Zentrum im französischen Ort Pau wurde von CoBe & Paysage entworfen. Es soll einen Ort des Lebens, der Arbeit, der Ausbildung und der wirtschaftlichen Entwicklung darstellen.


Ein globales nachhaltiges Entwicklungskonzept

In der südfranzösischen Stadt Pau haben CoBe & Paysage zwei jeweils über 11.000 Quadratmeter große Gebäude entworfen. Unter der Leitung von Pau Béarn Habitat entsteht dieses Zentrum auf dem Laherrère-Platz von Pau, im Herzen des Stadtteils Zaragoza.

Das nach dem Platz benannte Zentrum soll einen wichtigen Ort zum Wohnen, Arbeiten und Lernen darstellen und zur Entwicklung des Stadtviertels beitragen. Ein großes Angebot an Wohnungen für Studierende und junge Arbeitende ist geplant. Auch Büro- und Schulungsräume, Handwerksbetriebe sowie lokale Geschäfte und Dienstleistungen gehören zum Laherrère Center.

Foto: © Luc Boegly
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Mitten im Pauer Stadtteil Zaragoza ist das zweiteilige Laherrère-Center angesiedelt.

Zwei neue Gebäude für Pau

Das Projekt ist auf zwei Gebäude verteilt, die gemischte Materialien wie Holz, Beton und Glas aufweisen. Es ist Teil eines globalen nachhaltigen Entwicklungskonzeptes, bei dem bioklimatisches Design, biobasierte Materialien und Energieeffizienz zusammenkommen.

Foto: © Luc Boegly
Gemeinschaftliche Terrassen bieten einen weiträumigen und ständigen Zugang zur frischen Luft.
Foto: © Luc Boegly
Fotos: © Luc Boegly
Nicht nur in der Idee kann der Komplex punkten – auch in punkto Effizienz ist das Zentrum zukunftstauglich.
Foto: © Luc Boegly
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In L-Form angeordnet, sind beide Gebäude ähnlich aufgebaut, wobei eines als Büro-, das andere als Wohnungsfläche genutzt wird.

Ein echter Lebensraum

Der Stadtteil Saragosse oder Zaragoza ist im Wandel befindlich und stellt eine wichtige Achse im Stadterneuerungsprogramm von Pau dar. Eines der neuen Gebäude soll das Wohnungsproblem für Studierende und junge Arbeitnehmende lösen. Das andere Gebäude soll Platz für Unternehmen und Verbände bieten, die sich mit Integration durch Beschäftigung und ähnlichen Dienstleistungen befassen.

Die Architekten von CoBe – nicht zu verwechseln mit dem dänischen Büro COBE – hatten die primäre Absicht, einen echten Lebensraum zu schaffen. Dabei diente die Idee des Dorfplatzes mit einem Markt als Vorbild. Seit Beginn der Arbeiten findet ein Markt auf dem Platz statt.

Foto: © Luc Boegly
Klein aber fein: Die sozialen Studentenwohnungen werden von der Organisation CROUS getragen.
Foto: © Luc Boegly
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Ein kollektiver Markt direkt vor der Tür soll das Gemeinschaftsgefühl stärken.
Foto: © Luc Boegly
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Wenn der Markt nicht stattfindet, kann der Laherrère-Platz anderweitig genutzt werden.

Allem voran: Langlebigkeit

Die beiden Gebäude sind L-förmig und fest auf dem Laherrère-Platz verankert. Sie weisen die gleiche Volumetrie sowie die gleichen Materialien, Holz und Beton, auf. Ihre Pfosten-Riegel-Konstruktion ermöglicht sparsame Dimensionen sowie die Unterbringung vieler Programme, die sich während der Lebensdauer des Gebäudes auch verändern können.

Foto: © Luc Boegly
Holz, Glas und Beton sind die Materialien, mit denen CoBe das Laherrère Center definiert.
Foto: © Luc Boegly
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Eingelassene Fensterflächen in Form von Halbkreisen gleichen den wuchtigen Beton aus.

Ein belebtes Gebiet

Insgesamt umfasst der Immobilienkomplex des Laherrère Centers die folgenden Elemente:

  • Ein Wohnzentrum mit 116 Studentenwohnungen und 60 Wohnungen für junge Arbeitnehmern mit Gemeinschaftsräumen
  • Ein unternehmerisches Zentrum mit Büro- und Coworking-Etagen, Berufsbildungseinrichtungen und zwei Schulen
  • Lokale Dienstleistungen und Geschäfte wie etwa eine Polizeistation, ein Mehrzweckraum und Verkaufsräume.

Der Zugang zu den Stockwerken soll von den beiden Hallen aus über einen gemeinsamen Treppenabsatz möglich sein. Die Wohnräume im Ostgebäude sind von den Treppenhäusern aus zugänglich und es gibt natürlich belichtete Flure, die zu den Wohnungen führen.

Foto: © Luc Boegly
Ein schlichter Empfangsbereich mit hoher Decke begrüßt den Besucher beim Eintreten.
Foto: © Luc Boegly
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Das braun des Holzes wird bei den Briefkästen wieder aufgenommen.

Mitten im Geschehen

CoBe hat die Büros und Gemeinschaftsräume des Vereins Habitat Jeunes Pau Pyrénées eingerichtet. Eine professionelle Integrationsfirma hat geholfen, spezielle Holzmöbel und gebrauchte Büromöbel zu finden und zur Wiederverwendung bereitzustellen. Großen Wert hat CoBe auch auf die Außenbereiche gelegt. Ein direkter Zugang in Kombination mit dem regelmäßigen Markt und zwei Brauereien an den Ecken der Gebäude beleben das Gebiet.

Foto: © Luc Boegly
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Gemeinschaftsräume wurden ebenfalls von CoBe eingerichtet, die auf gebrauchte Möbel gesetzt haben.

Wohnraum für junge Menschen in Pau

Der Fokus des Laherrère-Zentrums besteht darin, die Wohnungen für junge Menschen in das Stadterneuerungsprojekt zu integrieren. Dieses ist mit Aktivitäten zur beruflichen Integration verbunden. Der Projekterfolg soll sich an der Qualität der geschaffenen Wohnungen und an der Nutzungsmischung messen. Die gemeinsamen Lebensräume wie Eingangshalle, möblierte Treppenhäuser, Waschküchen, Coworking-Space und Terrassen sind für diese Integration besonders wichtig.

Foto: © Luc Boegly
Gewissermaßen das Herz des Projekts sind die hölzernen Dachterrassen. Sie bieten ausreichend Fläche für Begegnung und Inklusion..
Foto: © Luc Boegly
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Momentan noch spärlich bepflanzt sollen Beete rund um das Laherrère Center noch mehr zum Wohncharakter beitragen.

Sozial gerechtes Wohnen im Laherrère Center

Die vom französischen Staat unterstütze Wohnheimorganisation CROUS ist für die Studentenwohnungen zuständig, die durchschnittlich 17 Quadratmeter messen. Und der Verein Jeunes Pau Pyrénées bietet Wohnungen für Menschen zwischen 16 und 30 Jahren mit unterschiedlichem Status und begrenzten finanziellen Mitteln an. Sowohl Einzelpersonen als auch Paare und junge Eltern finden in den zwischen 17 und 33 Quadratmeter großen Wohnungen Platz.

Auch der Julianaplein-Sozialwohnkomplex im niederländischen Vaals bietet Inspiration für das Wohnen der Zukunft.

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