18.06.2022

Wohnen

Casa C M von OODA Architects

Casa C M Pool Foto: OODA
Casa C M Pool Foto: OODA

2018 entwarfen OODA Architects aus Porto für einen privaten Kunden das eingeschossige Sommerhaus Casa C M mit einem Patio, das nun vollendet wurde.

Eine besondere Herausforderung war die topographische Struktur des an einer Kleingartenanlage angrenzenden Baugrundes im portugiesischen Oeiras. Dazu gab es wertvollen alten Baumbestand auf dem Grundstück, der erhalten werden sollte. Der Umgang der Architekten mit beidem formte schließlich die Morphologie der Casa.

Casa C M Treppe Foto: OODA
Foto: OODA

Landschaft als Ausgangspunkt der Casa C M

Zu den Methoden des OODA-Studios gehört dabei immer die genaue Analyse eines Ortes und das Erfassen seiner Einzigartigkeit. Auf dieser Basis entwickelt OODA Konzepte für markante Architekturen, die sich auf eine ruhige Art und Weise in die Natur einfügen. Diese Praxis bestimmte damit auch den Entwurf für die Casa C M, die OODA Architects als eingeschossiges Sommerhaus mit einem kühlen Patio plante. Eine besondere Herausforderung war dabei die topographische Struktur des von starkem Gefälle geprägten Baugrundes in Oeiras.

Oeiras ist eine Kleinstadt in der westlichen Metropolregion von Lissabon an der Atlantikküste. Für die Städter ist er im Sommer wegen seiner geschützten Strände ein beliebtes Wochenend- oder Ausflugsziel, ein Ort mit Urlaubsstimmung also. Auf dem Baugrund für die Casa C M gab es wertvollen alten Baumbestand, der in das architektonische Konzept miteinbezogen wurde und der außerdem die Charakteristik der Architektur prägt. Diese Bäume wurden von der Baumasse ummantelt, sie stehen dadurch auf dem Hof, im Raum oder vor dem Eingang. Ihre Kronen ragen durch das Dach.

Casa C M Foto: OODA
Foto: OODA

Erdhaus und Baubotanik

OODA entwickelte die Casa C M als eine Art Erdhaus, dessen Fassaden nach Norden, Osten, Süden sowie zum Hof großzügig verglast sind. Gedeckt ist es mit einem hohen Betondach. In der Aufsicht ist der Baukörper auf U-förmigem Grundriss kompakt und wirkt durch die Höhe des Betondaches ebenso sehr stabil. Er ist umgeben von einer Grünfläche und wurde in das nach Westen ansteigende, heute getreppte Gelände eingebaut. Erschlossen wird der Baukörper über den in der Nordostecke liegenden Eingang. Auch die Treppenanlage am Hang führt nach außen zur Grünfläche. Ein Landschaftspool vor dem Hang am Ende des Patios reflektiert die Sommersonne und das umgebende Grün. Garten, Pool und ein hoher, über hundert Jahre alter Baum sorgen in den heißen südeuropäischen Sommermonaten zusätzlich für kühle angenehme Temperaturen im Außenbereich.

Casa C M Pool Foto: OODA
Foto: OODA

Materialsprache

Holz und Beton sind neben Glas die wichtigsten Baumaterialien. Während Glas den unteren Bereich der Fassade prägt, ist Beton oben wesentlich. Holz kommt vor allem als Bodenbelag und als Wandverkleidung zum Einsatz. Es ist der bewohnbare Teil des Baukörpers, der ebenfalls mit diesem warmen Material ausgekleidet wurde, um eine menschliche, intime und gedämpfte Atmosphäre zu schaffen. Die Räume der Casa C M sind stützenfrei, was die Wahl des Baustoffs Beton ermöglichte. Sie wirken weitläufig. Der Raumeindruck ist großzügig, die Spannweite prägend. Es gibt somit keine optischen Barrieren. Liegt der Akzent auch auf der Horizontalität der Räume, so bringt sowohl der U-Förmige Grundriss, als auch der Patio und das begehbare Dach Querbewegungen in die Sichtachsen und Wegführungen für Nutzungen.

Casa C M Skizze: OODA
Casa C M Skizze: OODA
Casa C M Modell: OODA
Modell von der Casa C M: OODA
Casa C M Plan: OODA
Casa C M Plan: OODA
Casa C M Kitchen (Foto: OODA)
Foto: OODA

Interior der Casa C M

In den Innenräumen dominiert der Purismus: Im Wohnzimmer ist eine Sitzgruppe in den Boden eingelassen, der restliche Raum nicht mit Mobiliar verstellt. Die zweckdienlichen Küchenmöbel sind dabei aus Kuben entwickelt, der Tisch für acht Personen mit Bestuhlung wieder aus Holz. Dieses Prinzip wird auch im Außenbereich mit wenigen Möbeln von Harry Bertoia fortgesetzt. Inneneinrichtung sowie Ausstattung ermöglichen nette Get-Together mit Familie und Freunden, ohne die Raumeindrücke zu verwässern.

 

Ein weiteres, ungewöhnliches Bauwerk, das in Lissabon entstand, ist die Schule Redbridge, eine Kindergarten-Grundschul-Kombination.

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