Die schmale Tordurchfahrt, die zum Innenhof und somit auch zum Eingang des neuen Hotels Catalonia Berlin Mitte führt, verpasst man leicht. Es lohnt sich allerdings, noch einmal genau auf den Stadtplan und die Hausnummern zu schauen. Denn es wäre wirklich schade, dieses Hotel, das in einem Gebäude aus dem Jahr 1911 entstanden ist, nicht einmal selbst erlebt zu haben.
Schon der Blick auf den Empfangsbereich und hinein in die große Lobby, die gleichzeitig als Bar dient, verdeutlicht dem Gast, dass sich die Hoteliers und die Planer sehr viele Gedanken über die Stadt und ihre Eigenarten gemacht haben. Der Großteil der Wand- und Deckenflächen ist weder verputzt noch gestrichen, SichtbetonSichtbeton: Ein Beton, der von außen sichtbar bleibt und dessen Oberfläche eine ästhetische Wirkung erzielt. und rohe Ziegelwände prägen den Raum. Dazu gesellen sich schicke, dezente Designermöbel, schwere Vorhänge, hochflorige Teppiche und viele kleine Leuchten, die dem Raum eine ganz eigene Atmosphäre verleihen: roh und gemütlich zugleich. Dahinter steckt die Idee, dass sich in Berlin und besonders in diesem Bereich der Stadt schon immer viel verändert hat, viele Gebäude bis heute nur temporär genutzt werden. Dieser Aspekt Berlins soll den Gästen nahegebracht werden – und es gelingt. Wenngleich das Hotel selbst lange hier bleiben will.