29.09.2015

Hotel

Berlin, Hotel Catalonia

Die Hotelbar des Hotel Catalonia in Berlin.

Die Bar des Hotels

Die schmale Tordurchfahrt, die zum Innenhof und somit auch zum Eingang des neuen Hotels Catalonia Berlin Mitte führt, verpasst man leicht. Es lohnt sich allerdings, noch einmal genau auf den Stadtplan und die Hausnummern zu schauen. Denn es wäre wirklich schade, dieses Hotel, das in einem Gebäude aus dem Jahr 1911 entstanden ist, nicht einmal selbst erlebt zu haben.

Schon der Blick auf den Empfangsbereich und hinein in die große Lobby, die gleichzeitig als Bar dient, verdeutlicht dem Gast, dass sich die Hoteliers und die Planer sehr viele Gedanken über die Stadt und ihre Eigenarten gemacht haben. Der Großteil der Wand- und Deckenflächen ist weder verputzt noch gestrichen, Sichtbeton und rohe Ziegelwände prägen den Raum. Dazu gesellen sich schicke, dezente Designermöbel, schwere Vorhänge, hochflorige Teppiche und viele kleine Leuchten, die dem Raum eine ganz eigene Atmosphäre verleihen: roh und gemütlich zugleich. Dahinter steckt die Idee, dass sich in Berlin und besonders in diesem Bereich der Stadt schon immer viel verändert hat, viele Gebäude bis heute nur temporär genutzt werden. Dieser Aspekt Berlins soll den Gästen nahegebracht werden – und es gelingt. Wenngleich das Hotel selbst lange hier bleiben will.

Die Bar des Hotels
Ein Doppelzimmer im Hotel Catalonia in Berlin
Das Restaurant
Hotelflur mit Graffiti im ersten Stock
Der Konferenzraum in klinischem Weiß

Im hinteren Bereich der Lobby und somit weit entfernt vom Trubel der eincheckenden Gäste ist das Restaurant Kunstwerk untergebracht, in dem morgens auch das leckere Frühstücksbuffet mit vielen frischen Komponenten zu finden ist. Zwischen 18 und 23 Uhr serviert das freundliche Personal, das sich am liebsten auf Spanisch unterhält, den Gästen Hamburger, Salate, Tapas, Nudelgerichte und Sandwiches sowie süße i-Tüpfelchen. Mittags bleibt die Küche kalt, denn Geschäftsleute, die auf der Suche nach einem guten Mittagstisch wären, gibt es in der Umgebung des Hotels nur wenige. Für die Gäste liegt das Hotel allerdings sehr günstig, denn in 15 Minuten sind die Museumsinsel und der Alexanderplatz fußläufig zu erreichen, U- und S-Bahn-Stationen liegen ebenfalls in unmittelbarer Nähe.

Von dieser Zentrumsnähe ist in den Zimmern nichts zu spüren, denn es ist absolut still. Kein Auto oder Bus, keine quietschende Straßenbahn, keine laut zuknallende Tür des nächsten Zimmers, die einen nachts jäh aus dem Schlaf reißen, kein duschender Nachbar, der morgens den Wecker überflüssig machen würde, keine Schritte, kein Rumpeln der Aufzüge. Einfach nur Erholung. Dazu passend sind auch die Zimmer eingerichtet, in denen das Planerteam auf eine – im Vergleich zum Erdgeschoss – andere Atmosphäre setzte. Die Wände und Decken erstrahlen in reinem, hellem Weiß, den Fußboden bedeckt ein hellbraun-beiges Laminat. Dunkle Möbel, das Bett ausgenommen, und einige dunkle Textilien sorgen für den nötigen Kontrast. Und dank der verschiedenen Leuchten können die Gäste den Raum ganz nach ihrem Gusto erhellen. Auf einen Kleiderschrank, der schnell sehr wuchtig wirken kann, wurde wie in vielen anderen neuen Hotels auch hier verzichtet. Doch es gibt eine praktische Alternative. An einer Kleiderstange mit einer großen, bodennahen Ablagefläche finden Blazer, Hosen und Pullover ihren Platz und der Gast hat alles im Blick.

Adresse

Hotel Catalonia Berlin Mitte
Köpenicker Straße 80–82
10179 Berlin
www.cataloniaberlinmitte.com

 

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