Mit der Ausstellung „Eins, zwei, drei“ wurde das neue Baukunstarchiv NRW in Dortmund eröffnet. Spital-Frenking + Schwarz Architekten revitalisierten und modernisierten den historischen Bau, der ursprünglich als Genehmigungsbehörde für den Bergbau und das Hüttenwesen im Ruhrgebiet genutzt wurde.
Zentrum der Architekturkommunikation und Baukultur
Das Baukunstarchiv NRW will Nachlässe einflussreicher und regional bedeutsamer Architekten und Ingenieure sammeln und für die wissenschaftliche Bearbeitung zugänglich machen. Das Gebäude wird von der Stadt Dortmund mietfrei für diesen Zweck zur Verfügung gestellt.
Die TU Dortmund trägt die Verantwortung für Wissenschaft und Forschung. Durch diese partnerschaftliche Konzeption soll in Dortmund im ehemaligen „Museum am Ostwall“ auch ein neues Zentrum der Architekturkommunikation und der Baukultur entstehen.
„Nordrhein-Westfalen benötigt schon seit langem ein Baukunstarchiv, um die Nachlässe bedeutender Architekten und Ingenieure aus unserem Bundesland für die wissenschaftliche Forschung und für den Architekturdiskurs zu sichern“, erklärt Ernst Uhing, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung und Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen.
Revitalisierung am Ostwall 7
Im Januar 2017 begann die Revitalisierung und ModernisierungModernisierung bezieht sich auf umfangreiche, oft technisch aufwändige Umbaumaßnahmen, um ein Gebäude oder eine Einrichtung auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen, die Energieeffizienz zu verbessern und den Komfort zu erhöhen. Dabei können z.B. alte Heizungs- und Lüftungssysteme durch moderne, energieeffiziente Anlagen ersetzt werden, um den Energieverbrauch zu senken…. nach den Entwürfen von Spital-Frenking + Schwarz Architekten aus Dortmund. Sie orientierten sich an dem Bestandsbau, der 1872 bis 75 nach Plänen des Berliner Architekten Gustav Knoblauch als Landesoberbergamt errichtet wurde und nach dem Teilwiederaufbau 1947 als „Museum am Ostwall“ genutzt wurde.
Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau verweist auf die lange Tradition des Gebäudes Ostwall 7 und auf seine Bedeutung für die Stadt. Historisch sei das frühere Oberbergamt die Genehmigungsbehörde für den Bergbau und das Hüttenwesen im Ruhrgebiet und in Norddeutschland gewesen. Später sei das Gebäude dann als Ort der modernen Kunst überregional wahrgenommen worden. Sierau erklärt: „Mit Blick auf diese historische Bedeutung wurde die Idee geboren, diesen Ort auch künftig entsprechend öffentlich zu nutzen.“
Spital-Frenking + Schwarz Architekten setzten das Glasdach des Lichthofs instand, sanierten historische Bauteile und Bodenbeläge und erneuerten das Energiekonzept des Gebäudes.
Ausstellung „Eins, zwei, drei – Baukunstarchiv“
Mit der Ausstellung „Eins, zwei, drei – Baukunstarchiv“ wurde das Gebäude nun eröffnet. Gezeigt werden Archivalien von 80 Architekten und Ingenieuren – die Werke stammen von prominenten nordrhein-westfälischen Baumeistern wie Josef Franke, Josef Paul Kleihues, Werner Ruhnau, Harald Deilmann und dem Ingenieur Stefan Polónyi.
Die Ausstellung ist bis zum 17. Februar 2019 zu sehen. Weitere Infos unter www.baukunstarchiv.nrw