29.05.2024

Architektur Produkt

Basel: Der Baumeister im Juni 2024!

Schwarzplan: Bau- und Verkehrsdepartment des Kantons Basel-Stadt/Michael Bögli: GVA Kanton Basel-Stadt
Schwarzplan: Bau- und Verkehrsdepartment des Kantons Basel-Stadt/Michael Bögli: GVA Kanton Basel-Stadt

Die Stadt Basel wächst. Ihre Lage im Dreiländereck wird heute als Chance für eine Entwicklung als trinationale Agglomeration begriffen. Eine wesentliche Strategie der Stadt ist jedoch die Nachverdichtung. In den letzten Jahren entstanden so einige herausragende gebaute Beispiele auf engstem Raum.

Wie Sie, werte Leserin und werter Leser, sicher richtig erkannt haben, geht es in dieser Ausgabe um eine der spannendsten Städte der europäischen Architekturszene: Basel. Kaum eine andere Stadt weist auf ähnlich geringer Fläche (170.000 Einwohner auf 24 Quadrat-kilometern) eine so hohe Dichte an Leuchtturmprojekten auf und glänzt gleichzeitig mit einem derart namhaften Büroportfolio. Aber auch über den Rand aller Hornbrillen hinweg ist diese kleine, feine Stadt im Dreiländereck zwischen Frankreich, Deutschland und der Schweiz für eine Vielzahl unterschiedlicher Highlights bekannt – die ART, die berühmt berüchtigte Fasnacht, das Basler Münster, der Tinguely-Brunnen mit dem dazugehörigen Museum, das Rheinschwimmen, der Badische Bahnhof und natürlich die allseits sehr präsente Life-Science-Industrie – vertreten durch die milliardenschweren Pharmaunternehmen Novartis und Roche mit den entsprechend imposanten Hochbauten; darunter die neuen Rochetürme oder auch das inzwischen schon ikonische Asklepios 8. Alle genannten Objekte aus der Feder von? Natürlich – Herzog & de Meuron.

Und ja. Wer Basel sagt, muss auch HdM sagen. Horcht man jedoch in die Basler beziehungsweise Schweizer Architekturszene rein, scheint HdM Fluch und Segen zugleich für die Stadt zu sein. Weder lokal noch international kommt man am Büro von Jacques Herzog und Pierre de Meuron vorbei, gleichzeitig wird unter so etwas wie augenrollendem Stöhnen der Wunsch nach mehr Diversität laut. Der lokalen Baukultur täte das keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil. Denn Burck-hardt + Partner, Diener & Diener, Buchner Bründler Architekten, Christ & Gantenbein, Morger Partner oder auch Miller & Maranta stellen immer wieder beeindruckend unter Beweis, dass sie locker mithalten können.

Zurück zu Basel. Laut Mercer lag die Stadt 2023 auf Platz 14 der lebenswertesten Städte weltweit. Vollkommen zu Recht, wie wir finden. Infrastrukturell zu Land, Wasser und in der Luft optimal angebunden, radelt man in Basel über die Grenzen zu Deutschland und der Schweiz, schwimmt morgens zur Arbeit, genießt in Kleinbasel, Großbasel oder auf dem stillgelegten Hafenareal im nördlichen Kleinhünigen mitunter ein spektakuläres kulturelles Angebot – oder trifft sich abends eher klassisch zum Apéro in einer der zahlreichen Rheinbuvetten direkt am Fluss.

Gleichzeitig hat Basel einen enormen Bedarf an weiterem Wohnraum, aber auch Gewerbeflächen und steht seit mehreren Jahren vor immer wieder neuen Herausforderungen in der Stadtentwicklung. So blicken wir im vorliegenden Heft verstärkt auf Nachverdichtungsprojekte und fokussieren uns dabei auf Innen- und Hinterhöfe. Die Stadtverwaltung bezieht die Bevölkerung in spannenden Projekten in den Dialog um die Stadtentwicklung ein und bietet jedem zahlreiche Möglichkeiten, um zum städtebaulichen Akteur zu werden. Eines zeichnet Basel aber wirklich aus: Hier wird Stadtplanung verhältnismäßig schnell umgesetzt und gelebt.

Ich hoffe, Sie haben Freude mit dieser Ausgabe, und genauso sehr hoffe ich, dass wir Ihnen mehr Lust auf Basel machen können. Lassen Sie mich doch gerne wissen, ob uns das geglückt ist.

 

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