Die Außenräume des Arsenale überraschen bei jeder Biennale mit architektonischen Objekten und Installationen im Kontext des Hafenbeckens. In diesem Jahr haben VTN Architects mit dem „Bamboo Stalactite“ eine faszinierende Skulptur als „Freespace“ geschaffen, die den steinernen Kai in eine schattige Bambuslounge mit einladenden orangen Sitzkissen verwandelt. Bambusgitter fügen sich zu einer Sequenz gewölbeartiger Räume, sie bilden zugleich einen reizvollen Lichtfilter und effektiven SonnenschutzSonnenschutz: Der Sonnenschutz bezieht sich auf alle Maßnahmen, die ergriffen werden, um Überhitzung durch direkte Sonneneinstrahlung zu verhindern..
Luftig und dennoch stabil, zeigt die konstruktive und räumliche Raffinesse des Pavillons die Erfahrung und Experimentierfreude des vietnamesischen Architekten Vo Trong Nghia. Mit einer Vielzahl baulich und formal unterschiedlicher Projekte lotet er seit vielen Jahren die Potenziale von BambusBambus ist ein schnellwachsendes, stabiles und dauerhaftes Naturmaterial, das in der Architektur und im Baugewerbe für verschiedene Anwendungen wie Bodenbeläge, Möbel oder Fassaden eingesetzt wird. als Baustoff aus und interpretiert traditionelle Bauweisen neu – das schnellwachsende, kostengünstige, leichte, stabile und zugfeste Naturmaterial ist für ihn dabei der „grüne StahlStahl: Ein Werkstoff, der aufgrund seiner hohen Belastbarkeit und Stabilität oft bei Gerüstkonstruktionen eingesetzt wird. des 21. Jahrhunderts“.
Wie leistungsfähig Bambus ist, beweist auch der Bamboo Stalacticte: Seine komplexe hyperbolisch-paraboloide Form entsteht aus nur mit Schnüren zusammengebundenen, geräucherten Bambusrohren. Das Haupttragwerk bilden elf V-förmige Stützen sowie Dachträger aus zu Bündeln zusammengeschnürten Bambusrohren. Als modulares, leicht montierbares System wurden die Bambusteile von Vietnam nach Venedig verschifft und hier vom vietnamesisch-italienischen Architekten- und Handwerkerteam zusammengesetzt.
Für die beiden Kuratorinnen Yvonne Farrell und Shelley McNamara erfüllt der Pavillon in seiner ökologisch-ökonomischen Materialwahl und der Schaffung von Frei-Raum nicht nur beispielhaft das diesjährige Ausstellungsprogramm – sie sehen in ihm auch ein Symbol für eine optimistische Zukunft der Architektur.