Architektur ist ein Produkt verschiedener Werkstoffe und Prozesse. Das zeigt die neue Arkitektskolen, die Architekturhochschule im dänischen Aarhus vom Büro Adept aus Kopenhagen schon von außen. Bereits auf den ersten Blick wird klar, was Studieren hier bedeutet. Hier wird entworfen, gewerkelt, experimentiert, diskutiert und produziert.
Der Ansatz, dass Architektur durch Experimentieren, Entwerfen, Erproben und Ergründen entsteht, dominiert die neue Arkitektskolen Aarhus. Inspiriert von den Lernprinzipien des 21. Jahrhunderts ist die dänische Fakultät als Inkubator für architektonische Experimente konzipiert. Hier lernen die Studierenden in Werkstätten, hier ist Raum für Ungeplantes, Unvorhersehbares, für Synergien. Diesen Geist spiegelt auch die Architektur des Gebäudes wider, das das Architekturbüro ADEPT entwickelte. Die Architektur ist roh und erinnert an ein einfaches Industriegebäude. Doch auf den zweiten Blick werden raffinierte Details sichtbar sowie eine klare räumliche Organisation. Beide machen deutlich, wie das Gebäude strukturiert ist und wie ein Entwurf mit wenigen, sorgfältig ausgewählten Materialien große Wirkung entfalten kann. Dabei stellt die Architektur nur einen flexiblen Rahmen dar, der sich hinter den in ihr stattfindenden Nutzungen und Aktivitäten zurücknimmt.