15.04.2020

Event

Architektur und die Welt – Homeoffice-Kulturtipp

Homeoffice-Kulturtipp: (Illustration: Juri Agostinelli)


Gedanken entwickeln, präzisieren und verwerfen

Architektur für die Ohren? Das kennen Sie ja schon aus unseren beiden neuen NXT A-Podcast-Formaten NXT A Dialog und NXT A Position. Wir schauen uns aber auch gerne um – und haben den fünfteiligen Podcast „Architektur und Die Welt“ der in Zürich lebenden Architektin Tilla Baganz entdeckt. Was der beinhaltet, lesen Sie hier.

Die Podcast-Szene boomt und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Hörformate werden ein immer wichtigerer Teil des vernetzten Alltags und liefern Hintergrundwissen und Insider-News. Unter den Architektur-Podcasts ist auf jeden Fall der von Tilla Baganz zu empfehlen. Ganz unaufgeregt führt die Züricher Architektin unter dem Claim „Architektur und Die Welt” ausführliche Einzelgespräche mit ausgewählten Architektinnen und Architekten: Köpfe, die sie entweder interessant, klug oder aufregend findet – vorwiegend aus der Schweiz.

Die Themen drehen sich um Raumgefühl, Bauen und Entwerfen, die Architekturausbildung, Modelle, Zeichnungen und Bücher. Ihre Interviewpartnerinnen gewähren uns tiefe Einblicke in ihr Schaffen und erzählen, wie sie arbeiten, denken – und wie sie lernen. Welche Fragen haben sie von Anfang an begleitet? Und welche Themen drängen sich in den Vordergrund? Zeit sollte man sich nehmen, denn eine Folge dauert gut eine Stunde.

Aus fünf Episoden besteht der Podcast. Zu Anfang der ersten Folge führt Tilla Baganz ein: „Ich glaube, das Gespräch eignet sich sehr gut, um Gedanken zu entwickeln und zu präzisieren, aber vielleicht auch wieder zu verwerfen.“ Sie spricht mit Aita Flury, einer Architektin aus Zürich, die ihr Büro alleine führt und baut, schreibt und unterrichtet. Wir lernen, wie sich diese unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche gegenseitig befruchten – und die Architektin verrät, was sie gerne einmal bauen möchte.

In der zweiten Folge ist Tilla Baganz bei Oliver Lütjens, Partner des Zürcher Architekturbüros Lütjens Padmanabhan, zu Besuch. Er erzählt, welche Fragen das Büro in ihren Fassaden untersucht: Wie kann man mit heutigen Mitteln einer hauchdünnen Fassadenschicht eine Kraft geben?

Bildnerische Kunst vs. Architektur

Matthias Ballestrem, der damals an der HafenCity Universität in Hamburg die Professur Architektur und experimentelles Entwerfen aufbaute, verrät in Folge drei, was es mit dem Experiment im Entwurf auf sich hat – und wie das Modell der Versuchsanordnung im Unterricht angewendet werden kann.

In der vierten Folge spricht Tilla Baganz mit der Züricherin Maria Conen, die mit Raoul Sigl viele größere und auch kleinere Umbauprojekte in der Schweiz gemacht hat. Die beiden haben ganz eigene Herangehensweisen entwickelt. Diese wenden sie auch in der Lehre bzw. bei neuen Entwurfsaufgaben an.

Christoph Haerle ist der fünfte und damit letzte Interviewpartner: Der Züricher Bildhauer und Architekt hat seit 1984 mit Sabina Hubacher sein eigenes Büro. Er erzählt von seinen beiden Metiers und davon, gerade keinen Unterschied zwischen dem Arbeiten in Architektur und bildnerischer Kunst zu machen. Hören Sie hinein!

Hier finden Sie den letzten Homeoffice-Kulturtipp: Alien.

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