12.06.2018

Academy Gewerbe

AcademyChallenge: Entdecke die Köpenicker Straße


Eine Straße im Wandeln

Fast parallel zur Spree läuft die Köpenicker Straße von Mitte nach Kreuzberg. Sie ist bekannt für die vielen ehemaligen Industrie- und Fabrikbauten, die sich im Laufe der Industrialisierung dort ansiedelten. Mittlerweile nutzen Start-Ups und Clubs die charmanten Backsteingebäude und sind ein eindeutiges Zeichen, dass die Gentrifizierung im vollem Gange ist. Baumeister Academy Gewinnerin Cosku Özdemirci fängt die Gebäude mit ihrer Kamera ein und zeichnet das Porträt einer Straße zwischen alten Industriebauten und neue Nutzungen. 

Läuft man die Köpenicker Straße von der Heinrich-Heine-Straße bis zum Schlesischen Tor entlang, kommt man an Baustellen und abgesperrten Grundstücken vorbei. Zwischen den Baulücken und Kränen stehen Industriebauten deren Backsteinfassaden, dicke Graffitischichten verdecken. Viele von ihnen stehen unter Denkmalschutz und machen den Charakter der Straße aus. Hinter den meisten Fassaden befinden sich neue Nutzungen: Clubs, Werkstätten, Lager oder Start-Ups. Die anderen Gebäude, die nicht unter Denkmalschutz stehen, bleiben ungenutzt oder werden für zukünftige Planungen abgerissen, denn die Lage an der Spree ist sehr begehrt.

Der Baumeister stellt den Academy Gewinnern jeden Monat eine Aufgabe. Dieses mal: Entdecke die Köpenicker Straße in Berlin. (quelle: schwarzplan.eu/open-street mitwirkende/openstreetmap.org)
Das Heizkraftwerk Berlin, gebaut im Jahre 1961: Mittlerweile befinden sich in dem Gebäude ein Veranstaltungssaal …
…und der Club Tresor. Die streng gerasterte Stahlbeton Fassade ist im oberen Teil mit Metallelementen und im unteren mit blauen Fliesen verkleidet. Am Eingang des Clubs ist die Fassade fast unverändert geblieben.
Ein Bruchstück der Fassade des ehemaligen Postamtes, 1895 gebaut.
Nur ein kleiner Teil der abgenutzten Fassade ist heute noch erhalten und steht unter Denkmalschutz. Gleich dahinter ist eine weitere Baustelle zu sehen.
Die alte Feuerwache ist saniert und beherbergt heute mehrere Firmen. Die spannende Gestaltung der Backsteinfassade und neue Fensterrahmen schaffen ein modernes Aussehen.
Die alte Feuerwache ist saniert und beherbergt heute unterschiedliche Firmen. Die spannende Gestaltung der Backsteinfassade und neue Fensterrahmen schaffen ein modernes Aussehen.
Die Eisfabrik steht hinter hohen Mauern und ist nicht zugänglich. Sie soll aber ein Gebäudeensemble sein. Die seit Jahren leerstehende Anlage wird bald abgerissen, obwohl sie unter Denkmalschutz steht.
Køpi ist ein autonomes Wohnprojekt und bietet neben Wohnraum auch ein Kulturzentrum. Obwohl das Gebäude kein Industriebau ist, spiegelt es den Charakter der alten Köpenicker Straße wieder.
Die ehemalige Filzhutfabrik Zechelius und Bertow wurde zwischen 1882 und 1885 gebaut. Markant ist der Aufzugsschacht, der an der Fassade aufsteigt. Heute wird das Gebäude für andere gewerbliche Funktionen genutzt.
„Der Umbau“ der Fensterrahmen auf der Straßenfassade.
Die ehemalige Berliner Velvet-Fabrik entsteht aus drei gut erhaltenen Backsteingebäuden. Heute wird das Ensemble von sehr unterschiedlichen Firmen genutzt, die sich die Freiflächen teilen.
Die Zusammenfügung der beiden Backsteinfassaden.

 

Alle Bilder von Cosku Özdemirci

 Die Baumeister Academy ist ein Praktikumsprojekt des Architekturmagazins Baumeister und wird unterstützt von GRAPHISOFT und der BAU 2019.

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