Tate Modern, Allianz Arena und Elbphilhamonie – Herzog & de Meuron haben sich schon vor Jahren einen Platz in der Hallbezeichnet in der Akustik-Architektur die Nachwirkungen von Schallwellen im Raum. Er entsteht durch die Reflexion und Streuung von Schallwellen an den Wänden, Decken und Böden. of Fame der Architekten gesichert. Anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens erschien 2019 ein Index von allen Werken des Basler Büros: eine Hommage an die Schweizer Architekten.
Indexierung ohne Hierarchie
Alle Bilder: Herzog & de Meuron
Herzog & de Meuron: Gegründet 1978 in Basel von Jacques Herzog und Pierre de Meuron, erlangte das Büro Ender der 1990er-Jahre internationale Beachtung mit dem Entwurf der Tate Modern in London. Von da an war der Aufstieg steil. Der Pritzker Preis, den sie 2001 erhielten war nur eine von vielen Auszeichnungen.
Nachdem der Schweizer Verleger Dino Simonett nach Basel gezogen war, erkannte er mit Staunen mit welchem Einfluss die Architekten die Stadt in den letzten 40 Jahren mitgestaltet hatten. Beginnend als Projektrecherche über Basel, suchte er im Internet Abend für Abend nach Arbeiten von Herzog & de Meuron und weitete das Projekt geografisch immer weiter aus. Schließlich legte er eine Sammlung an: chronologisch, jedes Werk repräsentiert durch nur ein Bild.
Diese Sammlung führte schließlich zum „Index of the Work of Herzog & de Meuron 1978 – 2019“. Darin sind sämtliche Arbeiten des Büros versammelt – von Privathäusern über Großprojekte, Studien und Ausstellungen. 500 sind es an der Zahl, versammelt in einem Band von knapp 300 Seiten, begleitet von einem Vorwort des Architekten Michel Kessler und einer Erklärung des Verlegers persönlich.
Es handelt sich bei dem Index jedoch nicht um eine gewöhnliche Monografie: Das Buch bildet auf zwei Doppelseiten jeweils vier Werke ab: mit nur einem Bild und einer kurzen Information zu Ort und Art des Projekts. Ausnahmen sind einzig die Projekte, die zu vertraulich sind, um sie in der Öffentlichkeit zu kommunizieren. Diese sind durch ein graues oder weißes Feld vertreten. Letztere häufen sich mit den Jahren und der steigenden Bekanntheit des Büros.
Die klare visuelle Sprache des Layouts ebnet die Bühne für die Objekte, während die chronologische Indexierung von 001 – 500 keiner Hierarchie obliegt und somit wertfrei ist. Keine Architekturkritik versucht sich daran, die Objekte zu kommentieren: Das Buch ist eine Hommage an ein großes Büro.
Dino Simonett (Hrsg.)
Michel Kessler
HERZOG & DE MEURON 001 – 500
Index of The Work of Herzog & de Meuron 1978 – 2019
Simonett & Baer 2019
272 Seiten, broschiert
EAN 978-3906313269