Am Ufer des Bodensees ist zwischen historischen Bauten eine Interpretation einer umschlossenen Abstellmöglichkeit entstanden: eine originelle Garage, die mit der Gebäudetypologie der klassischen Parkarchitektur spielt. Die Architekten Bögl Gierer ließen sich von der nähe zur Villa inspirieren und erstellten eine kleine Kopie des Hauptgebäudes durch „skalieren und lineares Verzerren“ der Außenhülle.
Gekleidet in lindgrün und weiß gestrichenem HolzHolz: Ein natürlicher Werkstoff, der zur Herstellung von Schalungen und Gerüsten genutzt werden kann. Es wird oft für Bauvorhaben im Bereich des Holzbaus verwendet. steht der Neubau, unauffällig umringt von Bäumen, mitten im Park. Durch die Übertragung der Details aus dem bestehenden Mauerwerksbau der Villa, passt sich die Garage der vor Ort üblichen Umsetzung der Nebengebäude an. Sowohl die Fenstergestaltung, als auch die Form des Daches zeigen die bewusste Annäherung an die historischen Bauten.
Von der Einfahrt aus blickt man auf zwei Torebezeichnet eine Öffnung in einer Wand oder einem Zaun, die durch ein verschließbares Element begrenzt wird. Im Allgemeinen dienen Tore dem Schutz vor unbefugtem Zugriff und können unterschiedliche Größen, Formen und Bedienungssysteme haben., die den Eintritt in das Gebäude ermöglichen. Gelangt man ins Innere, steht man in einem großzügigen in Holz gedeckten Raum. Die eingeschnittenen Fensteröffnungen mit Sprossen bieten einen Ausguck auf das gegenüberliegende Anwesen.
Ein angestelltes Treppentürmchen führt in den zweiten Stockbezeichnet den Rahmen, der insbesondere bei Türen und Fenstern um das bewegliche Element herum angebracht wird. Er dient zur stabilen Integration des beweglichen Teils in die Wand und ermöglicht es, die Türen oder Fenster zu öffnen und zu schließen.. Dort befindet sich komplett in Holz gekleideter Raum, der Platz zum Verweilen bietet. Zusätzliche Oberlichter erhellen den Raum und ermöglichen dem Besitzer qualitativen Spielraum für individuelle Nutzung.
Bögl Gierer Architekten wurden für dieses Projekt mit dem „best architects 15 award“ ausgezeichnet.
Fotos: Michael Heinrich