Die Architekten wählten Stampfbeton wegen seiner Gestaltungsmöglichkeiten: „Da Neubau, barocke Kirche und denkmalgeschützter Altbau ein stimmiges Ensemble bilden sollen, war uns eine FassadeFassade: Die äußere Hülle eines Gebäudes, die als Witterungsschutz dient und das Erscheinungsbild des Gebäudes prägt. wichtig, die mit ihrer warmen Farbgebung zurückhaltend wirkt, aber gleichzeitig eine gewisse Ausdrucksstärke besitzt“, erklärt der Geschäftsführer Marc Lösch. „Das ergibt eine lebendige und natürliche Struktur, die mit der historischen Mauer harmoniert.“
Das Material wurde auf der Baustelle angemischt: In erdfeuchter Konsistenz wurde der Baustoff schichtweise in Schalungen eingebracht. Marc Lösch erklärt: „Am Ende erhält man eine sehr dauerhafte und druckfeste Konstruktion mit einer markanten Oberfläche, bei der die Schichten ablesbar bleiben.“
Rot pigmentierter Stahlbeton
Während der Bauarbeiten wurden archäologische Funde freigelegt. Darunter befand sich eine Wehrmauer, welche im Außenbelag sichtbar gemacht wurde. Als Referenz an die roten Erdschichten, welche während der archäologischen Grabungen freigelegt wurden, erhielt die Stahlbetonwand im Saal eine rote Pigmentierung.
Als Kontrast dazu sind die Decken in hellem weiß gehalten, wie beispielsweise die weiß lasierte Akustikdecke im Gemeindesaal. Die weiteren Wände des Saals sowie die Wände im Foyer sind mit Birkenholz verkleidet, alle weiteren Wände im Innenraum in SichtbetonSichtbeton: Ein Beton, der von außen sichtbar bleibt und dessen Oberfläche eine ästhetische Wirkung erzielt. ausgeführt.