Der südkoreanische Architekt Minsuk Cho und sein Büro Mass Studies gestalten den diesjährigen Serpentine-Pavillon.
Jedes Jahr wird der Name mit Spannung erwartet: Wer entwirft den diesjährigen Serpentine-Pavillon für den Londoner Kensington Garden? Es gab bisher schon 23 dieser illustren Gartenhäuser. Angefangen hat alles mit Zaha Hadids Entwurf im Jahr 2000 und wurde fortgesetzt mit einer beeindruckenden Reihe großer Namen wie Toyo Ito, Oscar Niemeyer, Alvaro Siza, Eduardo Souto de Moura, Rem Koolhaas und Bjarke Ingels. Im letzten Jahr hat die französisch-libanesische Architektin Lina Ghotmeh einen wunderbar praktikablen, runden Holzbau auf den Rasen vor die Serpentine-Kunstgalerie gesetzt. „À table“ hat durstigen Parkbesuchern nicht nur Schatten, sondern auch Getränke und einen Imbiss geboten.
In diesem Jahr soll also der Architekt Minsuk Cho aus Seoul mit seinem Büro Mass Studies die Parkbesucher mit seinem Leichtbau überraschen. Das Gebäude bietet eine Gelegenheit, die hier in Europa eher unbekannte Herangehensweise des Südkoreaners kennenzulernen. Denn wie jedes Jahr wurde auch diesmal ein Architekt mit einem Hang zum Künstlerischen auswählt, der zuvor noch nie in Großbritannien gebaut hat. Minsuk Cho hat nach seinem Studium ein Büro in New York eröffnet, bevor er nach Seoul zurückging, um von dort aus weiterzuarbeiten. Sein Name ist in Europa jedoch schon mehrmals im Zusammenhang mit dem koreanischen Pavillon auf der Architekturbiennale in Venedig aufgetaucht.