Panels mit Visionen
Unter dem Claim „Raumwelten 2020 2.0 – Please Install New Spatial System Now!“ findet vom 18. bis zum 20. November 2020 die neunte Ausgabe von Raumwelten, der Plattform für Szenografie, Architektur und Medien statt – aufgrund der aktuellen Situation in diesem Jahr digital. Über das Architektur-Panel sprach Ute Strimmer mit Raumwelten-Kurator Professor Tobias Wallisser.
Diesen November finden sie bereits zum neunten Mal statt: Die Raumwelten, die Plattform für Szenografie, Architektur und Medien. Unter dem Claim „Raumwelten 2020 2.0 – Please Install New Spatial System Now!“ diskutieren internationale Referenten diesmal digital die Frage, wie Szenografie, Architektur, Stadtplanung und digitale Medien kreativ mit dem dystopischen Jahr 2020 umgehen. Wie funktioniert Kommunikation im Raum in einer (post-)pandemischen Zeit? Welche Chancen ergeben sich und welche positiven Veränderungen bringt die Corona-Krise mit sich? Raumwelten will originelle und offene Wege aufzeigen, mit den neuen Limitierungen im Raum umzugehen. Das Programm der Konferenz wird als Live-Stream vom 18. bis zum 20. November 2020 übertragen; die Online-Plattform startet allerdings schon am 13. November.
Das Highlight der Raumwelten ist auch in diesem Jahr der Fachkongress mit seinen kuratierten Panels. Eines davon hat wieder Professor Tobias Wallisser übernommen. Er lehrt an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart (ABK) und hat das internationale Büro LAVA (Laboratory for Visionary Architecture) mitgegründet. An seinem Lehrstuhl für Innovative Bau- und Raumkonzepte geht es um Theorien, Konzepte und spekulatives Denken, aber auch darum, Erdachtes zu realisieren. Als Titel für sein Raumwelten-Panel hat Tobias Wallisser „Install New Utopia“ gewählt. „Gerade in solchen Zeiten, wenn Gewissheiten sich verflüchtigen, es eine große Unsicherheit gibt und man nicht so genau weiß, wie es weitergeht, brauchen wir Utopien, vor allen Dingen auch in der Architektur“, erklärt der Stuttgarter Professor, der auch kommissarischer Leiter des Weißenhof-Instituts ist. „Lange Jahre war in der Architektur neu das Thema; darüber lässt sich ja trefflich streiten.“ Ob allerdings etwas ,neu‘ ist oder nicht, sei gerade nicht wichtig, so Tobias Wallisser. „Wir müssen über die relevanten Hintergründe von Architektur sprechen – und wie Architektur mit der gesellschaftlichen Situation umgeht. Dafür brauchen wir Visionen.“