15.02.2016

Öffentlich

Neubau am Kulturforum: Ideenwettbewerb abgeschlossen

Zehn Büros sind dabei

Merkwürdig: Auf einer Pressekonferenz wird das Ergebnis eines Wettbewerbs verkündet, doch über die Identität der zehn gleichrangigen Preisträger ist nur zu erfahren, dass es sich um fünf deutsche Büros handelt, dazu zwei aus der Schweiz und je eines aus Spanien, Portugal und China. Es handelte sich um den Ideenwettbewerb für das Museum des 20. Jahrhunderts auf dem Berliner Kulturforum, jener Wüstenei zwischen Mies´ Nationalgalerie und Scharouns Staatsbibliothek und Philharmonie.

Die Preisträger wurden nicht namentlich benannt, weil sie im Herbst gemeinsam mit 50 Zugeladenen in den anonymen Realisierungswettbewerb geschickt werden, was plausibel erscheint.

Ansonsten hat der Wettbewerb mit 462 Teilnehmern nicht viel Handfestes ergeben. Dass die Aufgabe außerordentlich schwierig und kompliziert ist, weiß man seit Jahrzehnten. Aber vielleicht soviel: Gekürt wurden nur Entwürfe, die sich unterordnen und Kraftfelder, Achsen und Wegebeziehungen in Beziehung setzen. Ein Solitär, der sich selbstbewusst gleichberechtigt zu den Diven auf dem Kulturforum positioniert hätte, ist nicht ausgewählt worden. Aber vielleicht ändert sich das in der zweiten Stufe, wenn all die Chipperfields, Pianos und Itos ins Geschehen eingreifen werden.

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