Mit der Kunsthalle Mannheim ist einer der größten Museumsneubauten in Deutschland entstanden. Der Entwurf von Gerkan, Marg und Partner (gmp) schließt an das bestehende Jugendstilgebäude an – und ist von der Idealstadt aus der Barockzeit inspiriert.
„Quadratestadt“ Mannheim
Bei dem internationalen Wettbewerb von 2012 schlugen gmp das Konzept einer „Stadt in der Stadt“ vor: Einzelne Baukörper für Ausstellungs- und Funktionsräume sind unter dem Dach einer Gesamtkubatur zusammengefasst. Die Räume sind über Galerien, Terrassen und Brücken miteinander verbunden.
Besucher gelangen beim Betreten des Baus in einen 21 Meter hohen Lichthof, welcher Ausgangspunkt für die Rundgänge ist. Um diesen gruppieren sich sieben Ausstellungshäuser auf drei Ebenen.
Das Atrium fungiert außerdem als Orientierungspunkt – hier diente die „Quadratestadt“ Mannheim mit ihrer übergeordneten Struktur und einfacher Orientierung als Inspiration für die Architekten. Sie erklären: „Zugleich bietet jede Situation auf dem Weg durch die Ausstellungen immer neue Eindrücke. So wie in einer Stadt durch die Vielfalt der Architektur, wechselnde Baufluchten, Aufweitungen und Freiräume kein Ort dem anderen gleicht.“
Städtebau
Die Kunsthalle erhält zur Parkanlage des Friedrichsplatzes hin eine Schauseite – wie bei ihrer Gründung vor hundert Jahren angedacht. Von der Straße aus sollen Besucher durch einen schwellenlosen Übergang in das Gebäude gelockt werden.
Die Eröffnung der Kunsthalle Mannheim findet am 1. Juni 2018 statt.