Letzte Woche wurde das Projekt “Atelier Elli” in Zürich mit dem ersten Preis bei “Häuser des Jahres” ausgezeichnet. Der Architekturwettbewerb wird jedes Jahr vom Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main, dem Callwey Verlag und den Partnern Informationszentrum Beton und Hofquartier ausgeschrieben.
Die Schweizerische Landesausstellung Expo.02 an den Juraseen war nicht zuletzt aufgrund ihrer bemerkenswerten Szenografie ein Ereignis – etwa wegen Bauten wie dem im Wasser stehenden Monolith in Murten von Jean Nouvel oder der immateriellen Wolke von Diller + Scofidio. Doch daneben gab es auch eine Reihe Ausstellungsprojekte, welche auf intelligente Weise das traditionsbehaftete Selbstverständnis der Schweiz in Frage stellten.
In Murten verhandelte Barbara
Holzer, Leiterin des Architekturbüros
„d-case“, mit ihrer „Heimatfabrik“ das Thema Heimat als Konstrukt. Zwei Jahre nach der Landesausstellung, im Jahr 2004, gründeten Barbara Holzer und Tristan
Kobler dann in Zürich das gemeinsame Büro Holzer Kobler Architekturen, das gleichermaßen im Feld von Architektur und Ausstellungsgestaltung tätig ist.
Beide Partner studierten Architektur an der ETH Zürich, schlugen aber nach dem Diplom eher schweizuntypische Wege ein: Tristan Kobler realisierte in knapp zehn Jahren ungefähr 60 Ausstellungen für das Museum für Gestaltung in Zürich,
Barbara Holzer zog 1992 nach Berlin und arbeitete zehn Jahre für das Studio Daniel Libeskind, wo sie als Projektleiterin unter anderem das Felix-Nussbaum-Haus in
Osnabrück und das Freizeit- und Erlebniszentrum Westside in Bern betreute.