23.12.2014

Wohnen

Haus B19 – von Funktionen und Kontrasten

DEU

Handgefertigte Zeder-Schindeln ziehen sich über die Ost- und Westfassade des Wohnhaus B19 in Stuttgart. Nach Süden hin ergibt sich ein ganz anderes Bild: Hier öffnet sich das Gebäude mit einer Glasfront in Richtung Landschaft und Privat-Grundstück.

Im Stuttgarter Süden steht ein Wohnhaus, das auf den ersten Blick nur aus Schindeln und wenigen Öffnungen zu bestehen scheint. Die Plättchen aus Alaska-Zeder ziehen sich über die Ost- und Westfassade, sowie über die Nordseite – allesamt von der Straße sichtbar.


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Nach Süden hin ergibt sich ein ganz anderes Bild: Hier öffnet sich das Gebäude mit einer Glasfront in Richtung Landschaft und Privat-Grundstück. Die Zeder-Plättchen – übrigens handgefertigt – tauchen wieder auf und geben dem „großen Fenster“ einen Rahmen. Eine Verbindung zur Landschaft schafft nicht nur der Ausblick; auch das Holz verfärbt sich mit der Zeit zu einem natürlichen Silber-Grau.

Die Architekten von (se)arch gliedern den Grundriss über einen Funktionstrakt, der sich wie ein Schacht durch alle Geschosse zieht und dem Wohnhaus seinen Charakter verleiht. In diesem Funktionskern aus Beton befinden sich sämtliche „dienenden Elemente“ des Hauses, wie Treppen, Küche und Bad. Ablesbar machen die Architekten das an Einbauschränken; Regalen und Türen aus Holz – großflächig wiederholt sich das auch in der Küche, wo alle eingebauten Elemente aus Holz sind.


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Der Betonkern trennt außerdem den Wohnbereich von einem Galerieraum. In dem befindet sich die private Gemäldesammlung des Bauherren. Ein brauner Wandanstrich und ein Mix aus natürlichem und künstlichem Licht sorgen für die Inszenierung der Kunstsammlung. Hier und da gibt es aber doch Verbindungen zwischen der Kunst und den Wohnräumen: Zum Beispiel im Badezimmer, von wo aus man über eine Glasscheibe einen Blick in den Galerieraum hat. Kultur-Bad sozusagen.

Fotos: Zooey Braun; Pläne: (se)arch

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