Die Arbeiten von Material Immaterial bestehen aus den Grundelementen der dreidimensionalen Gestaltung: Raum, Form, Material – in reinem Beton. Insofern handelt es sich um Sehnsuchtsobjekte – wäre es doch immer so einfach, nur ein Material für alle Oberflächen eines Baukörpers zu verwenden. Ein Gespräch mit Nitin Barcha
In Europa wurde das indische Büro Material Immaterial Studio durch seine Betonstudie „Spaces“ bekannt (Baumeister 9/2015). Danach brachte das Büro eine Kollektion von Manschettenknöpfen heraus, gewissermaßen portable Raumaccessoires für den festlichen Abend nach dem Baustellenbesuch. Nach einem Umweg über Leuchten und Barhocker der „Organic Edition“ entwickeln sie nun ihr gewonnenes Knowhow in der Verarbeitung von Beton für Kleinobjekte weiter – und beschäftigen sich derzeit mit einer Serie von Schrankbeschlägen.
Baumeister: Herr Barcha, welche Ausbildung haben die Mitarbeiter in Ihrem Büro?
Nitin Barcha: Material Immaterial Studio wurde von Disney Davis und mir als Partner gegründet. Als Architekten haben wir bereits ein Büro: The White Room Studio. Die treibende Idee zur Gründung von Material Immaterial Studio war es, Objekte zu schaffen, die dem Nutzer eine Raumerfahrung bieten und sie mit kleinen Alltagsgegenständen an deren Wesen heranzuführen. Die Programmatik des Büros zielt darauf, über bestimmte Materialien oder Arbeitsabläufe hinauszugehen und sich ganz auf die Idee zu konzentrieren – das Material soll dabei lediglich ein Ausdrucksmittel sein.