27.02.2022

Architektur Event

Diptychon auf dem Wasser

Für das öffentliche Programm der Triennale Brügge 2021 baute der Architekt Jon Lott einen außergewöhnlichen Pavillon auf dem Wasser. 

Foto: Iwan Baan. Für das öffentliche Programm der Triennale Brügge 2021 baute der Architekt Jon Lott einen außergewöhnlichen Pavillon auf dem Wasser. 

Für das öffentliche Programm der Triennale Brügge 2021 baute der Architekt Jon Lott einen außergewöhnlichen Pavillon. Das „Dyptichon“ ist ein temporäres Haus aus Holz auf dem Wasser. Damit schafft Jon Lott einen außergewöhnlichen Blickfang im Ensemble des Weltkulturerbes Altstadt Brügge. 

 

Für das öffentliche Programm der Triennale Brügge 2021 baute der Architekt Jon Lott einen außergewöhnlichen Pavillon auf dem Wasser. 
Foto: Iwan Baan

 

Ein Diptychon bezeichnet üblicherweise eine zweiteilige Relieftafel oder zwei zusammengehörige Tafelgemälde. Die Tafeln sind durch Scharniere in der Mitte verbunden und lassen sich aufklappen lassen. Der amerikanische Architekt Jon Lott bediente sich dieses Prinzips in der Architektur: Er schuf einen temporären Holzpavillon über einem Kanal in der Unesco-Weltkulturerbestadt Brügge. Die Bühne für Lotts Entwurf bot der Wasserlauf. Der Anlass war die Triennale Brügge, ein Kunstevent im dreijährigen Rhythmus für internationale Künstler und Architekten.

 

Foto: Stijn Bollaert
Foto: Stijn Bollaert
Foto: Stijn Bollaert
Foto: Stijn Bollaert
Foto: Stijn Bollaert

 

Das helle Holzhaus fügte sich während der Veranstaltungszeit bis Ende Oktober in seinen Proportionen nahtlos in seine Umgebung ein. Dafür duplizierte es die Rückfassade eines benachbarten, verlassenen Kanalhauses aus dem 15. Jahrhundert, dessen Firsthöhe es übernahm. Auf der gegenüberliegenden Seite teilte sich daher das Haus und entwickelte zwei Giebelwände. Ab hier führte ein Eingangspodest die Besucher und Besucherinnen in einen weiten, hellen und leeren Raum. Dieser ist zugleich die Veranstaltungsstätte der diesjährigen Triennale. Wie bei einem Diptychon klappen die beiden Dachflächen, die in der Mitte zueinander liegen, von innen nach außen auf. Die freiliegenden Dachbalken und eine fehlende Deckung öffneten so den Blick zum Himmel. Das Projekt ist das dritte aus einer Serie, in der der Architekt und Hochschullehrer sich „fremden“, urbanen Räumen widmet und diese künstlerisch analysiert und interpretiert.

Ein weiteres Projekt auf dem Wasser: Die künstliche Insel, Little Island, die das Londoner Studio Heatherwick im Hudson River vor Manhattan errichtet hat.

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