30.01.2017

Event

DAM Preis 2017 – Die 24 besten Bauten in/aus Deutschland

Europäisches Hansemuseum

Am 28. Januar war es wieder soweit. Das Deutsche Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt hat den Gewinner des jährlich ausgelobten DAM Preis gekürt. Seit 2007 werden mit diesem Preis jährlich herausragende Bauten in oder aus Deutschland ausgezeichnet. Das Auswahlverfahren erhielt mit diesem Jahrgang eine konzeptionelle Neubestimmung. Die Jury erarbeitet von nun an gemeinsam mit den einzelnen Architektenkammern der Länder eine Grundlage. Auf diese Weise wurden 100 bemerkenswerte Gebäude oder Ensembles recherchiert. Eine Expertenjury wählte unter den Nominierungen dann eine Auswahl von 21 Bauten aus. In einer intensiven Diskussion wurden aus diesen Gebäuden schließlich drei bis vier Bauten für die Endrunde bestimmt. Bei einem zweiten Jurytreffen wurden die Finalisten bereist und das Preisträgerprojekt gekürt. Dazu kommen – außer Konkurrenz – drei Bauten deutscher Büros im Ausland.

Europäisches Hansemuseum, Lübeck Studio Andreas Heller Architects & Designers. Foto: Werner Huthmacher
Europäisches Hansemuseum, Lübeck Studio Andreas Heller Architects & Designers. Foto: Werner Huthmacher
Europäisches Hansemuseum, Lübeck Studio Andreas Heller Architects & Designers. Foto: Werner Huthmacher
Europäisches Hansemuseum, Lübeck Studio Andreas Heller Architects & Designers. Foto: Werner Huthmacher
Europäisches Hansemuseum, Lübeck Studio Andreas Heller Architects & Designers. Foto: Werner Huthmacher
Europäisches Hansemuseum, Lübeck Studio Andreas Heller Architects & Designers. Foto: Werner Huthmacher
AM Preis für Architektur in Deutschland 2016 – Ausstellung im DAM. Foto: Fritz Philipp

Der Entwurf als Gesamtpaket

Der DAM Preis 2017 geht an Andreas Heller Architects & Designers aus Hamburg für den Neubau des Europäischen Hansemuseums in Lübeck. Bemerkenswert an diesem Projekt sind nicht zur seine plastischen Qualitäten inmitten des UNESCO-Weltkulturerbes Lübecker Altstadt und sein Beitrag zur Stadtreparatur an dieser Stelle. Sondern auch das Gesamtpaket der Projektentwicklung. Denn zusammen mit der Possehl-Stiftung in Lübeck als größtem Geldgeber des Europäischen Hansemuseums Lübeck erarbeitete Hellers multidisziplinäres Team aus Architekten, Grafik-, Kommunikations- und Industriedesignern sowie Geisteswissenschaftlern die Grundlagen für das Hansemuseum. Und so kommt es, dass vom Städtebau über die denkmalgerechte Wiederherstellung des Lübecker Burgklosters mit Atrium, die Einfügung von topografischen Elementen wie Außenterrassen und die Entwicklung neuer Verbindungswege, die Ausgrabungen im historischen Hang und den Neubau eines Museums über den Grabungen alles aus einer Hand stammt. Ebenso wie die Konzeption und Realisierung der Dauerausstellung, die Gestaltung der gesamten Grafik, von Briefbögen bis hin zu den Außenelementen, und schließlich sogar die Dekorationen in dem heimeligen kleinen Fachwerkcafé.

Zeitgleich zur Ausstellung erscheint bei DOM publishers die Publikation „Deutsches Architektur Jahrbuch 2017“ mit allen Projekten. Erhältlich im Museumsshop und im Buchhandel für 38,-EUR.

Fotos: Werner Huthmacher

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