Die Lead Awards gelten als die deutschen „Zeitschriften-Oscars“. Einmal pro Jahr vergibt die Lead Academy in Hamburg Medaillen für die besten Magazine des Landes. In diesem Jahr gab es auch für den Baumeister einen Preis. In der Kategorie „Architektur- und Still Life-Fotografie“ zeichnete die Jury eine Fotostrecke des Fotografen Heinrich Holtgreve aus Baumeister 8-2014 aus – und zwar mit Gold (siehe Bilder). In seinem Bildessay erforscht Holtgreve die physische Basis des Internet. Er dokumentiert auf ästhetische Weise die eigentümliche Aura der Knotenpunkte des Netzes. Begleitet wurde der Beitrag von einem Essay des Publizisten Florian Rötzer. „Das Internet, die große, unsichtbare Macht – Holtgreve spürt ihr nach, wo immer sie sich versteckt“, beschrieb Lead Award-Gründer Markus Peichl auf der Hamburger Gala die Wirkweise von Holtgreves Bildern. Nach dem Beitrag im Baumeister waren diese und andere zusätzlich auch im Zeit-Magazin veröffentlicht worden. In derselben Kategorie wie Holtgreve waren auch bekannte Fotokünstler wie Thomas Demand oder Thomas Struth nominiert worden.
Für den Baumeister ist dies die dritte Auszeichnung bei den Lead Awards. In den Jahren 2012 und 2013 waren jeweils außergewöhnliche Coverideen prämiert worden. Nun also würdigt die Jury eine Strecke aus dem Innenteil des Heftes – erstmals mit Gold. Es ist außergewöhnlich, dass mit dem Baumeister ein Fachmagazin bei den Lead Awards Erfolg hat. Für gewöhnlich bleiben dort die großen Publikumstitel – Spiegel, Stern, Brandeins etc. – unter sich. „Für uns als Verlag ist diese Auszeichnung ein Beleg dafür, dass mutiger und anspruchsvoller Qualitätsjournalismus auch in einem Fachverlag möglich ist“, so Dominik Baur-Callwey, Verleger des Callwey Verlages, der den Baumeister herausgibt. „Diese Auszeichnung ist für unsere Redaktion ein Ansporn, immer wieder nach ungewöhnlichen Zugängen zu architektonischen Themen zu suchen und die gebaute Welt auch in ihrem kulturellen Kontext zu verstehen“, ergänzt Baumeister-Chefredakteur Dr. Alexander Gutzmer.