Erst sollten ja Parkplätze den Ziegenstall ersetzen. Architekt Christoph Hesse konnte seinen Bauherrn aber von einer Alternative überzeugen: Es entstand ein “Raum der Stille” im nordhessischen Korbach, der das Leben im Einklang mit der Natur zelebriert.
„Raum der Stille“ nennt sich der ehemalige Ziegenstall im nordhessischen Korbach. Die Bezeichnung des Projekts von Christoph Hesse Architekten passt einerseits ganz gut, ist andererseits aber auch ein wenig irreführend. Denn dieser „Pavillon“ unweit des Bahnhofs soll nicht nur der Kontemplation dienen, sondern auch eine Besonderheit der Kleinstadt abbilden: Die ist vorbildlich in Sachen grüner EnergieEnergie: die Fähigkeit, Arbeit zu verrichten oder Wärme zu erzeugen. – 80 Prozent des Strombedarfs wird aus Windkraft, Wasserkraft, BiogasBiogas: Biogas ist ein erneuerbarer Energieträger, der aus der Vergärung von Biomasse gewonnen wird. und diversen Photovoltaikanlagen vor Ort gewonnen. Dem nachhaltigen (und sozialen) Gedanken folgt demnach auch das kleine Gebäude, das ursprünglich zwei Parkplätzen weichen sollte. Christoph Hesse konnte seinen Bauherrn dann aber doch davon überzeugen, das Gebäude zu erhalten und der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Konsequenterweise wurde es unter tatkräftiger Mithilfe der Bürgerschaft in eben jenen Raum der Stille umgebaut.