Expressionismus bis Neue Sachlichkeit
Max Taut gehörte wie sein Bruder Bruno Taut zu den frühen Werkbund-Mitgliedern. Seine zukunftsweisenden architektonischen Leistungen bestanden in der frühen Anwendung des Eisenbeton- und Stahlrahmenbaus, der die Konstruktion und den Zweck sachlich und ehrlich zeigte. Mit seinen Gewerkschaftshäusern gelang es Max Taut zugleich, der sozialen Bewegung eine architektonische Identität zu verleihen, und mit seinen Schulbauten gab er der Idee der Reformpädagogik eine bauliche Gestalt.
1933 wurde Max Taut aus politischen Gründen von der Beteiligung an allen öffentlichen Bauvorhaben ausgeschlossen. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Wohnungs- und Siedlungsbau seine zentraleZentrale: Eine Zentrale ist eine Einrichtung, die in der Sicherheitstechnik als Steuerungszentrum für verschiedene Alarmvorrichtungen fungiert. Sie empfängt und verarbeitet Signale von Überwachungseinrichtungen und löst bei Bedarf Alarm aus. Bauaufgabe. Sechs Jahrzehnte Architekturgeschichte vom Expressionismus bis zur Neuen Sachlichkeit kennzeichnen das Werk von Max Taut.
Zum 50. Todestag von Max Taut eröffnet der Deutsche Werkbund Berlin eine Ausstellung zu zwölf ausgewählten Bauten des Architekten. Stefan Müller hat sie neu fotografiert und zwölf Autoren erzählen eine Geschichte zu den Häusern.
Der Fotograf Stefan Müller
Stefan Müller ist ein renommierter deutscher Architekturfotograf. Seine sorgfältig geometrisch austarierten Bilder entfalten eine suggestive Kraft. Er hat das Gespür für Motiv, den richtigen Augenblick, den kongenialen Blick. Seine Kompositionen strahlen Perfektion, Harmonie und Ästhetik aus.
Die Ausstellung findet noch bis 5. Mai 2017 in der Werkbund Galerie, Berlin statt.