25.08.2016

Produkt

Architektur aus Erde

Preisträger Wirtschaftsbau

Gebäude aus Lehm, da denken die meisten immer noch an kleine, einfache Hütten in den armen Regionen der Welt. Dass aber auch große Architektur aus dem Naturstoff entstehen kann wird spätestens klar, wenn man sich die Gewinner des ersten Terra Awards ansieht.

Letztes Jahr im Mai wurde der Wettbewerb ausgerufen. Aus den 357 Einreichungen aus 67 Ländern wählte eine erste Jury 40 Finalisten aus. Im zweiten Schritt kürte eine neue Jury unter Vorsitz des Pritzker-Preisträger Wang Shu neun Gewinner. Kriterien waren die Architektur an sich, Kreativität und Innovation, ökologischer und energetischer Ansatz, die technische Performance. Die Schirmherren, Union Internationale des Architects und die Académie d’architecture, wollen Lehm als modernen Baustoff bekannt machen.

Preisträger Innenarchitektur Foto: Torsen Seidel
Preisträger Kunst/Landschaft Foto: Ingrid Amslinger
Preisträger lokale Entwicklung Foto: Wu Zhio Qiao Charitable Foundation
Preisträger Werkstatt Foto: Sonam Wangshuk
Sonderpreis Innovation Foto: Markus Båhler

Einfamilienhaus: Haus im 21. siècle Century (Ayerbe, Spanien, 2014)
Architekten: Angels Castellarnau Visus
276 Quadratmeter, Lehmstampfbauweise

Wohnanlagen: Schäferwohnungen (Pilzara, Australien, 2014)
Architekt: Luigi Rosselli
575 Quadratmeter, Lehmstampfbauweise

Schul-, Sport- oder Kulturbau: Collège Païamboué (Koné, Neukaledonien, 2015)
Architekten: André Berthier, Joseph Frassanito, Espaces Libres (K’ADH)
5.760 Quadratmeter, Lehmstampfbauweise

Öffentlicher Kulturbau: öffentliche Bibliothek (Ampebussa, Sri Lanka, 2015)
Architekten: Robust Architecture, Workshop (Milinda Pathiraja et Ganga Ratnayake)
1.400 Quadratmeter, Lehmstampfbauweise

Wirtschaftsbau: Marktkomplex (Koudougou, Burkina-Faso, 2005)
Architekten: Laurent Séchaud und Pierre Jaquier
27.750 Quadratmeter, gepresste Erdblöcke

Innengestaltung und -design: Restauration des Fort d’Al Jahili (Al Ain, Abu Dhabi, 2008)
Architekten: Roswag & Jankoswki Architekten
1.002 Quadratmeter, Lehmziegel

Außengestaltung, Kunst und Landschaft: Eskalier du viel et ville d’Orion (Plaine de Marha, Marokko, 2003)
Künstler: Hannsjörg Voth
450 Quadratmeter, Lehmstampfbauweise

Lokale Entwicklung: Wiederaufbau eines Dorfs nach einem Erdbeben (Ma‘anqiao, China, 2008)
Architekten: Mu Jun, Edward Ng, Zhou Tiegang, Wan Li, Ma Jie
3.700 Quadratmeter, Lehmstampfbauweise

Werkstatt, Bildung, Festival: Campus du SECMOL
Architekten: Sonam Wangchuk
1.200 Quadratmeter, Lehmstampfbauweise

Sonderpreis Innovation: Martin Rauch und sein Team “Lehm Ton Erde” für die Forschung zu vorgefertigtem Lehmstampf

Weitere Informationen
Über den Marktkomplex in Koudougou berichteten wir in Baumeister 3/2015 – Markthallen. Das Interview mit dem Architekten lesen Sie hier.

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