Unterwegs im Aethos-Hotel Portugal

An der Steilküste nördlich von Lissabon thront hoch über dem Atlantik ein komfortabler Rückzugsort für Gäste, die Ruhe und Abgeschiedenheit suchen. Nicht nur der Ausblick ist spektakulär, auch das Aethos-Hotel selbst: mit seiner auf den Ort bezogenen Architektur, dem stilvollen Design und der qualitätvollen portugiesischen Handwerkskunst. 

Die Küste nördlich von Lissabon ist nicht das Mittelmeer: Die Brandung wild, der Atlantik so kühl wie die stete Brise, und gelegentlich gibt es auch dichten Seenebel selbst im August. Wer den mediterranen Sommer sucht, ist hier nicht ganz richtig. Doch für alle, die das Wellenreiten lieben oder es lernen wollen, ist die Gegend rund um das Küstenstädtchen Ericeira eines der Surfer-Paradiese Europas, mit direkter Anbindung via Autobahn und Buslinien nach Lissabon. Doch auch wer sich nicht mit Brett und Neoprenanzug ins Wasser stürzen möchte, kann viel entdecken – raue Steilküsten und unterschiedlichste Strände ebenso wie das unspektakulär authentische Leben. In der landwirtschaftlich geprägten, teils zersiedelten Region gibt es nur wenige Hotels direkt am Meer.

Umso mehr überrascht das „Aethos“ mit seiner abgeschiedenen Lage auf der Klippe zwischen Feldern und Felsküste. Hier wurde eine frühere „Estalagem“, eine einfachere Unterkunft, von Pedra Silva Arquitectos in ein komfortables Boutique-Hotel hoher architektonischer Qualität verwandelt. Keine leichte Aufgabe, denn es galt, den mehrfach umgebauten, wenig charmanten Bestand zu neuer Einheit umzugestalten und zusätzliche Zimmer zu schaffen, und das alles innerhalb der bestehenden Kubatur, da die Bauvorschriften keine Erweiterung zuließen. So war der Ansatz der Lissabonner Architekten dem Kontext entsprechend, das Haus stärker zum Meer zu öffnen, den ursprünglichen Charakter des Landsitzes wieder zu stärken, die Struktur und Erschließung zu klären – und die Gemeinschaftsbereiche als lichtdurchströmtes, offenes Raumkontinuum zu gestalten.

Dass dies gelungen ist, zeigt sich schon beim ersten Schritt ins Hotel. Die zweigeschossige Lounge atmet Großzügigkeit und orientiert sich mit den hohen Rundbogenfenstern zum Meer. Diese sind durch die vertieften Laibungen betont, inszenieren den Ausblick und erzeugen intensive Licht- und Schatteneffekte. Fließend geht die Lounge in die Bar und das Restaurant über; dank der großformatigen Verglasungen scheint man über der Küste zu schweben.

Das trifft auch auf die meerseitigen Zimmer zu – insbesondere auf diejenigen im komplett erneuerten Westflügel. Dessen Holzlamellen-Hülle steht in reizvollem Kontrast zur Putzfassade des Hauptgebäudes; sie rahmt und schützt die tiefen Loggien als grandiosen Freisitz. Wird es zu kühl, lässt sich die silbern schimmernde Dünung der Costa da Prata durch die raumhohen Glasfronten auch von innen bestens beobachten. Die Zimmer sind behagliche Rückzugsorte, in klaren Linien, warmen Naturfarben, schönen Texturen. Und ebenso hochwertig wie die Materialien ist auch die sorgfältige handwerkliche Ausführung. Entworfen von Astet Studio aus Barcelona, schafft das Interior Design eine helle, luftig-leichte Atmosphäre, geprägt durch Holz und semitransparente Elemente wie dem feinen Geflecht für die Glastrennwand zum Bad, die sich wie ein Paravent zur Seite klappen lässt und das Licht filtert.

Die landseitigen Zimmer orientieren sich zum Pool, der zwischen Haupthaus und Westflügel liegt. Die Architekten haben die zuvor schachtartige Situation nun mit abgestaffelten Plateaus völlig neugestaltet. Windgeschützt wird der Pool auch von einem kleinen Annex mit Spa und Gym. Das bis ins Detail – bis hin zu dem eigens entworfenen und in Portugal gefertigten Mobiliar – sorgfältig und stimmig gestaltete 50-Zimmer-Haus plant, rund um das Jahr geöffnet zu sein, mit Wellness-Angeboten ebenso wie mit exklusiven Surf-Stunden. Und auch für stürmische Wintertage ist das Aethos gut gerüstet: mit den behaglichen Zimmern ebenso wie mit den Sofalandschaften der Lounge.

Preise: Ocean Terrace Room: ab 236 Euro

Quelle: v2com newswire

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