Werner Düttmann (1921-1983) würde morgen, am 6. März 2021, seinen 100. Geburtstag feiern. „Werner Düttmann. Berlin. Bau. Werk“ ist das Projekt mit dem das Brücke-Museum, die Akademie der Künste und viele mehr sein Wirken in und für Berlin aufzeigen. Ab dem 6. März 2021 startet das Jubiläum mit digitaler Ausstellung.
Die Stadt Berlin feiert in diesem Jahr das Jubiläum einer ihrer Persönlichkeiten: Architekt und Stadtplaner Werner Düttmann wäre am 6. März 2021 runde 100 Jahre alt geworden. Er zählt zu den großen Figuren der Berliner Stadtgeschichte, prägte die städtebauliche Identität des West-Berlins der Nachkriegszeit und hatte wichtige Ämter inne: Von 1960-66 war Werner Düttmann Senatsbaudirektor in dem eigens für ihn geschaffenem Amt. Zwischen 1971-83 war er nicht nur Mitglied der Akademie der Künste, sondern auch Präsident. Und von 1966-70 war er als Professor an der Technischen Universität Berlin tätig. Zugleich war Düttmann auch wichtiger Teil des West-Berliner Kulturlebens.
Anlässlich des Jubilars initiiert das Brücke-Museum die Ausstellung „Werner Düttmann. Berlin. Bau. Werk“ in ihren eigenen Räumen, die seinerzeit von Düttmann selbst geplant wurden. In Zusammenarbeit mit dem Künstler Karl Schmidt-Rottluff und dem Gründungsdirektor des Brücke-Museums, Leopold Reidemeister, entstand 1967 der heute unter Denkmalschutz stehende Bau. Naturnah gelegen am Rande des Grunewalds entwarf Werner Düttmann ein klares und fast zurückhaltendes Museumsgebäude in Bauhaus-Tradition, das gleichermaßen ein offener und intimer Ort für die Kunst des Expressionismus ist.
28 Gebäude von Werner Düttmann
Das Programm des Jubiläums findet zudem als städtebaulich-architektonischer Parcours an 28 Orten der deutschen Hauptstadt statt. Einer dieser Orte ist die Akademie der Künste. Werner Düttmann schuf zu Beginn der 1960er Jahre mit dem Akademie-Gebäude im Hansaviertel eine Architektur-Ikone von internationaler Strahlkraft. Der dreiteilige Gebäudekomplex am Hanseatenweg bietet durch seine Verschränkung von Innen- und Außenräumen, seine große Offenheit und Wandlungsfähigkeit in den Nutzungen noch immer ideale Arbeitsbedingungen für die Produktion und Präsentation von Kunst.
Anlässlich des Großprojekts gibt es die wohl umfangreichste Monografie und die erste seit 1991 erscheinende Publikation zu Werner Düttmann. Der 372 Seiten starke Katalog enthält wissenschaftliche und künstlerische Beiträge von Arno Brandlhuber, Adrian von Buttlar, Nele Hertling, Niklas Maak, Anri Sala, Elke Beyer, Lisa Marei Schmidt, Frank Seehausen, Niloufar Tajeri, David Wagner, Kerstin Wittmann-Englert, Hanns Zischler und vielen mehr. Wie auch die beiden Bauten hat die Publikation eine architektonische Verbindung zu Düttmann: Der 1956 neugestaltete Eingangsbereichs der Verlagsbuchhandlung Ernst Wasmuth in der Charlottenburger Hardenbergstraße ist ein Frühwerk des Architekten. Grund genug, dass der Katalog „Werner Düttmann. Berlin. Bau. Werk“ im Nachfolgeverlag Wasmuth & Zohlen erscheint.
Spannendes Programm zum 100. Geburtstag von Werner Düttmann
Pünktlich zu Düttmanns Geburtstag eröffnet die Ausstellung virtuell sowie der Parcours vor Ort am 6. März 2021. Mehr zum großen Jubiläumsprojekt erfahren Sie auf der zugehörigen Website wernerduettmann.de.
Ausstellung „Werner Düttmann. Berlin. Bau. Werk.“ | 6.3., 17.4.-11.7.2021
Präsentation des Brücke-Museums in Kooperation mit dem Landesdenkmalamt Berlin, der TU Berlin und dem Archiv der Akademie der Künste. Gespräche und Vorträge folgen ab Ende Mai.
6.3.-2.5., täglich 11-19 Uhr, Projektion, Fassade der Akademie der Künste
Farhad Delaram Expo Pandemic, 2020, Aleksandra Odić Vor dem Tanz, 2014, mit Mareike Franz
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