Die Juroren
Essen ist und bleibt ein menschliches Grundbedürfnis. Was sich in der Zukunft allerdings verändern kann, sind der Ort und die Art und Weise, wie wir Nahrung aufnehmen. Dieser spannenden Thematik nahmen sich der Baumeister und die Fachzeitschrift Gastronomie-Report an, indem sie gemeinsam den Studentenwettbewerb „Restaurant der Zukunft – Gastronomie 4.0“ auslobten. Am vergangenen Mittwoch fand die Jurysitzung statt.
Seit 2004 gestaltet der Gastronomie-Report alle zwei Jahre den weltweit einzigen Ideenwettbewerb um die Gastronomie der Zukunft – 2018 zum ersten Mal mit dem Architekturmagazin Baumeister, weshalb nun ein stärkerer Fokus auf der Architektur liegt. Die teilnehmenden Studierenden befassten sich mit der Frage, wie das Restaurant in 20, 40 oder 60 Jahren aussehen könnte – determiniert durch digitale und globale Entwicklungen – und welche Möglichkeiten die Architektur bietet, gastronomische Erlebnisse zu schaffen.
In einer Jurysitzung am 17. Januar 2018 im Callwey-Verlagshaus wurden die rund 30 eingereichten Arbeiten besprochen und bewertet. Für die Jury konnten neben Willy Faber vom Gastronomie-Report sowie Sabine Schneider und Anja Koller vom Baumeister weitere Experten aus der Architektur und Gastronomie hinzugewonnen werden: Das waren der Münchner Gastronom Frank Waldecker, der Industrial Designer und Architekt Philipp Zimmermann, Sascha Arnold von Arnold/Werner Architekten und Ann Sophie Brune-Bau, Industrie-Designerin und Architektin.
Die Entwürfe
Die Entwürfe der Architekturstudenten regten die Jurymitglieder zu intensiven und kontroversen Diskussionen an. Es zeigte sich: In welche Richtungen sich die Gesellschaft entwickelt, kann schwer vorausgesagt werden – allerdings geben die Entwürfe einen Vorgeschmack darauf, was für spannende Ideen angehende Architekten in puncto Restaurantdesign haben und welche Trends sich abzeichnen. Der allgemeine Tenor lag auf Themen wie Ressourcenknappheit, NachhaltigkeitNachhaltigkeit: die Fähigkeit, natürliche Ressourcen so zu nutzen, dass sie langfristig erhalten bleiben und keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt haben. Nachhaltigkeit in der Architektur – Gebäude, die die Umwelt schützen und gleichzeitig Ästhetik und Funktionalität bieten Nachhaltigkeit und Architektur sind zwei Begriffe, die heute mehr denn je miteinander verbunden… und RecyclingRecycling – Das Verfahren, bei dem Materialien wiederverwendet werden, um Ressourcen zu sparen und Abfall zu reduzieren. sowie auf der TransparenzTransparenz: Transparenz beschreibt die Durchsichtigkeit von Materialien wie Glas. Eine hohe Transparenz bedeutet, dass das Material für sichtbares Licht durchlässig ist. von Produktionsprozessen und Erlebnisgastronomie.
Am Wettbewerb nahmen Studenten der folgenden Hochschulen teil: Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Universität der Künste Berlin, Universität Stuttgart, RWTH Aachen, FH Dortmund, Münster School of Architecture, FH Aachen, Hochschule RheinMain, TU Braunschweig, Universität Hannover, TU Berlin, TU München, TU Dortmund, TU Köln, TU Kaiserslautern, TU Delft (Niederlande), Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.
Und so geht’s weiter!
Die Bekanntgabe der ersten drei Plätze erfolgt auf der Intergastra 2018, die vom 3. bis 7. Februar in Stuttgart ausgetragen wird. Der erste Preissieger erhält 1 500, der zweite 1 000 und der dritte 500 Euro. Außerdem erhält jeder, der eine Arbeit zum Wettbewerb eingereicht hat, ein Jahresabonnement des Baumeister.