Lang macht er sich, der Minihaus-Prototyp der Architektin Ana Rocha aus Den Haag, den sie im Rahmen des Wettbewerbs „BuildingExpo Tiny Housing“ der Gemeinde Almere entwickelt hat. Der Name des kleinen Häuschens ist Programm: „Slim Fit“ heißt es und passt in jede Baulücke. Mit seinen 16 Quadratmetern verbraucht es weniger Grundfläche als zwei Parkplätze, verfügt über insgesamt 50 Quadratmeter Wohnraum und ist eine mögliche Antwort auf den fehlenden Baugrund in Großstädten.
Foto: Christiane Wirth.
In seinem Innern ist es in drei Ebenen unterteilt: Kochen und Essen im Erdgeschoss, Wohnen im ersten und Schlafen im zweiten Stock. Um die Wände so schlank wie möglich zu halten, wird die Mikrowohnung in Holzrahmenbauweise gefertigt. Die Innenwän de sind mit Birkensperrholz, die Fassaden mit Platten aus Abachi-Holz verkleidet. Das erste „Slim Fit“ wurde von Elements Interactive gekauft, einem Unternehmen mit Sitz in Almere, das Apps entwickelt. Die Firma will es für ihre Mitarbeiter nutzen und entschied sich, trotz aller Platzersparnis, für die freistehende Variante, bei der auf allen vier Seiten große Fenster eingebaut werden können.
Auf das Minihaus der Architektin Anna Rocha wurden wir bei unserer Recherche für die aktuelle Baumeister-Ausgabe zum Thema „Experimentelles Wohnen“ aufmerksam. Ihr Konzept fanden wir spannend – und haben sie deshalb gleich um ein Interview gebeten. Unser Gespräch mit ihr erscheint nächste Woche auf www.baumeister.de.