Klaus Kinold
Klaus Kinold dokumentiert mit seinen Fotografien die Nachkriegsmoderne in Deutschland. Eine zentraleZentrale: Eine Zentrale ist eine Einrichtung, die in der Sicherheitstechnik als Steuerungszentrum für verschiedene Alarmvorrichtungen fungiert. Sie empfängt und verarbeitet Signale von Überwachungseinrichtungen und löst bei Bedarf Alarm aus. Rolle in seinem Werk nehmen die Bauten von Hans Döllgast und Rudolf Schwarz ein. Nun bringt die Ausstellung „Klaus Kinold: Hans Döllgast und Rudolf Schwarz. Zwei Baumeister der anderen Moderne“ die drei Persönlichkeiten in einer Schau zusammen.
Fasziniert von der materiell zurückhaltenden Architektur widmete sich Klaus Kinold ab den frühen 1980er Jahren den beiden „Baumeistern der anderen Moderne“. Damit gemeint ist, dass Döllgast und Schwarz einen konservativen Ansatz verfolgten – entgegen den Vertretern der sogenannten „radikalen Moderne“.
Was den Fotografen auszeichnet, ist sein Verständnis für ein Bauwerk – er ist selbst Architekt. Bevor er mit dem Fotografieren beginnt, setzt er sich mit dem Bauwerk auseinander: er eignet sich den Bau in seiner architektonischen Struktur und mit den Details an und sucht Standpunkte, von denen aus er das architektonische Konzept am besten erfassen kann. Dabei geht es ihm darum, die Kernidee des Architekten verständlich zu machen: „Ich will Architektur zeigen, wie sie ist.“