Charles-Édouard Jeanneret-Gris wurde am 6. Oktober 1887 in La Chaux-de-Fonds in der Schweiz geboren. Er war der Sohn einer Uhrmacherfamilie. Bis zum Alter von 13 Jahre besuchte er die Schule. Danach ging er auf die École des Art Décoratifs in La Chaux-de-Fonds, um das Emaillieren und das Gravieren von Ziffernblättern zu lernen. Sein Lehrer, Charles L’Eplattenier, erkannte das Talent des Jungen und entschied, dass er Architekt werden sollte. So erhielt Le Corbusier erste Arbeitserfahrung.
Obwohl Le Corbusier ohne Zweifel zu den einflussreichsten Architekten des 20. Jahrhunderts gehörte, hatte er keine formelle Ausbildung als Architekt. Über seine lange Karriere arbeitete der schweizerisch-französische Architekt auch als Stadtplaner, Maler, Zeichner, Bildhauer, Möbel-Designer und Autor. Seine neuen Ideen lösten Begeisterung, aber auch Kontroversen aus. Insgesamt veröffentlichte er über 50 Bücher und initiierte mit CIAM (Congrès Internationaux d’Architecture Moderne) eine neue, modernistische Städtebau- und Architekturbewegung. Die Betongebäude des Architekten begründeten den Architekturstil des Brutalismusist eine Architekturströmung, die in den 1950er Jahren in England entstanden ist. Dabei werden oft rohe, unverputzte Betonflächen verwendet, die dem Bauwerk eine grobe und kraftvolle Erscheinung verleihen. Brutalismus wurde oft verwendet, um sozial- oder öffentliche Bauten wie Schulen, Wohnblocks oder Bibliotheken zu gestalten. Der Begriff Brutalismus geht zurück auf….