Im dichten städtischen Gefüge Barcelonas zeigt das Haus „mireia and toni’s house (and joan’s and laia’s)“ von vora arquitectura eine unkonventionelle Herangehensweise an kompakte Wohnbauten. Auf einer nur 3,60 Meter breiten und tiefen Parzelle im Stadtteil Sants haben die Architekten ein Haus entworfen, das sich mit intelligenter Organisation und konsequenter Materialwahl den Herausforderungen der Enge stellt.
Kompakte Bauweise mit durchdachter Raumstruktur
Die schmale Struktur des Gebäudes erfordert eine klare Gliederung der Räume. Ein zentral platzierter Lichthof sorgt für natürliche Belichtung und verbindet die verschiedenen Ebenen visuell wie funktional. Die Erschließung erfolgt über eine entlang der Mittelachse verlaufende Treppe, die mit dem Lichthof gekoppelt ist. Dadurch entfallen klassische Flure, und die Wohnfläche wird optimal genutzt.
Die Grundrissorganisation folgt einer linearen Abfolge von Räumen. Die Erschließung erfolgt durch die Garage, die zugleich als Eingangsbereich dient. Dahinter liegt die zentraleZentrale: Eine Zentrale ist eine Einrichtung, die in der Sicherheitstechnik als Steuerungszentrum für verschiedene Alarmvorrichtungen fungiert. Sie empfängt und verarbeitet Signale von Überwachungseinrichtungen und löst bei Bedarf Alarm aus. Küche, deren Stauraum geschickt unter der ersten Treppenpodestfläche integriert ist. Den AbschlussAbschluss: Ein Abschluss bezieht sich auf den Abschluss eines Bauteils oder eines Systems, um den Energieverlust zu minimieren oder den Wärmeschutz zu verbessern. des Erdgeschosses bildet das großzügige Wohnzimmer mit doppelter Raumhöhe, das in den tiefen Garten übergeht.
Mehrfachnutzung der Ebenen
Die vertikale Organisation des Hauses folgt einer abgestuften Struktur. Die Treppe verbindet Halbebenen miteinander, was die Räume auf verschiedenen Niveaus miteinander verknüpft. Auf der ersten Zwischenebene befindet sich eine offene Galerie oberhalb des Wohnbereichs, die als Arbeitsplatz dient. Sie bleibt Teil des Wohnraums und schafft eine visuelle Durchlässigkeit zwischen den Etagen.
Die erste Etage ist symmetrisch gegliedert. An der Straßenfassade befinden sich die Schlafzimmer, zur Hofseite hin sind ein Arbeits- oder Spielbereich sowie ein kleines Bad angeordnet. Die Sanitärräume sind auf zwei Halbebenen verteilt: Eine Hälfte enthält die Dusche, die andere das WCEin WC oder auch eine Toilette genannt, ist eine Sanitäreinrichtung, die der Ausscheidung von Urin und Kot dient. Sie besteht aus einer Keramikschüssel, einem Spülkasten oder einer Spülplatte und einer Abflussleitung. Das WC, auch bekannt als die Toilette, ist ein wichtiger Bestandteil eines jeden Gebäudes, der für die menschlichen Bedürfnisse…, was die geringe Breite des Hauses geschickt ausgleicht.
Dachterrasse als zusätzlicher Wohnraum
Das Dach des Hauses ist als weiterer WohnbereichEin Wohnbereich ist eine Umgebung, die zum Wohnen genutzt wird, wie beispielsweise ein Wohnzimmer oder ein Schlafzimmer. Bodenbeläge für Wohnbereiche sollten bequem, pflegeleicht und langlebig sein. konzipiert. Es ist von hohen Wänden umschlossen, die Sichtschutz bieten und dennoch eine Nutzung als Freifläche ermöglichen. Die Terrasse ist zweigeteilt und folgt der Staffelung der Innenräume: Eine erhöhte Plattform bietet einen Blick in den Garten.
Fassadenkonzept und Materialwahl
Die Straßen- und Hoffassade sind aus doppelten Ziegelschichten mit dazwischenliegender DämmungDämmung: Materialien, die verwendet werden, um Wärme oder Schall in oder aus einer bestimmten Zone einer Konstruktion zu halten. konstruiert. Tiefe Fensteröffnungen verstärken die plastische Wirkung der FassadeFassade: Die äußere Hülle eines Gebäudes, die als Witterungsschutz dient und das Erscheinungsbild des Gebäudes prägt. und bieten Sitzflächen innerhalb der Wohnräume. Die Fensterist eine Öffnung in der Wand eines Gebäudes, die Licht, Luft und Blick nach draußen ermöglicht. Es gibt verschiedene Arten von Fenstern, die sich in Größe, Form und Material unterscheiden können. Das Fenster ist ein wesentlicher Bestandteil der Gebäudearchitektur und hat sowohl funktionale als auch ästhetische Bedeutung. Es ist eine… sind so gestaltet, dass eine Hälfte festverglast ist, während die andere über eine öffnungsfähige, schmale Sektion verfügt, die als Zugang zu kleinen Balkonen dient.
Die Innenräume sind schlicht gehalten: Sichtmauerwerk aus ZiegelZiegel: Der Ziegel ist ein massives Baumaterial, das aus Ton oder Lehm gebrannt wird. Es gibt verschiedene Arten von Ziegeln, die jeweils für unterschiedliche Zwecke verwendet werden. dominiert die Oberflächen. In den unteren Bereichen sind die Wände verputzt und weiß gestrichen, während die Bodenflächen aus Mikrozement bestehen. In einzelnen Bereichen lockern zweifarbige MosaikfliesenMosaikfliesen: Kleine Fliesen, die in verschiedenen Farben, Formen und Mustern erhältlich sind und zu größeren Flächen zusammengesetzt werden. die Materialität auf. Der zentraleZentrale: Eine Zentrale ist eine Einrichtung, die in der Sicherheitstechnik als Steuerungszentrum für verschiedene Alarmvorrichtungen fungiert. Sie empfängt und verarbeitet Signale von Überwachungseinrichtungen und löst bei Bedarf Alarm aus. Lichthof setzt ein gestalterisches Highlight: Seine mit glasierten FliesenFliesen: dünne, flache Platten aus Stein, Keramik oder Glas, die als Boden-, Wand- oder Arbeitsflächenbeläge verwendet werden. verkleideten Wände reflektieren das TageslichtTageslicht: Natürliches Licht, das während des Tages durch die Fenster oder Oberlichter in ein Gebäude strömt. bis in die tieferen Bereiche des Hauses.
Tragwerk und bauliche Besonderheiten
Das Tragwerk des Gebäudes basiert auf einem hybriden System. Vier quer zur Gebäudeachse verlaufende Portale strukturieren den Bau. An den Gebäuderändern sind Stützen aus Stahl integriert, um eine maximale Offenheit zu gewährleisten. In der Mitte tragen gemauerte Pfeiler die Hauptträger und entlasten so die angrenzenden Bestandsgebäude. Die Decken bestehen aus Stahlträgern mit keramischen Elementen, die eine leichte, aber belastbare Konstruktion ermöglichen.
Eine Besonderheit ist die Einbindung einer vorgefundenen Natursteinwand. Diese ist Teil einer angrenzenden Bestandsstruktur und bleibt als sichtbares Element im Innenraum erhalten. Im oberen Bereich wird sie mit Ziegelmauerwerk fortgeführt, um sich in das Gesamtbild des Hauses einzufügen.
Klimakonzept und technische Integration
Das Haus setzt auf passive Klimatisierung. Eine FußbodenheizungFußbodenheizung: eine Heizung, die unter einem Bodenbelag versteckt ist und Wärme von unten nach oben abgibt. sorgt im Winter für Wärme, während im Sommer Deckenventilatoren für Luftzirkulation sorgen. Eine Klimaanlage wurde bewusst vermieden. Die Haustechnik ist unauffällig in den Fußboden- und Wandaufbauten integriert, sodass die Räume frei von sichtbaren Installationen bleiben.
Das Haus vorn vora zeigt, wie mit kluger Planung auch auf extrem schmalen Parzellen funktionale und zugleich wohnliche Architektur entstehen kann. Die Kombination aus zentralem Lichthof, gestaffelten Räumen und reduzierter Materialwahl führt zu einem flexiblen Wohnkonzept, das den engen Baubedingungen eine elegante Lösung entgegensetzt.