23.11.2021

Architektur Öffentlich

Die Welle von Kitakami

Das japanische Architekturbüro Unemori Architects hat in einer Arbeitsgemeinschaft mit teco die unteren Stockwerke eines achtstöckigen Geschäftshauses in Kitakami umgebaut und so der Bestandsarchitektur einen völlig neuen Charakter gegeben. Statt niedriger Räume gibt es hier nun eine komplexe Spiellandschaft mit offenen Begegnungszonen.

Foto: Kai Nakamura
Foto: Kai Nakamura
Foto: Kai Nakamura
Foto: Kai Nakamura

 

Ein Geschäftshaus im Stadtzentrum von Kitakami in der Präfektur Iwate in Japan sollte zu einem Gesundheits- und Kinderbetreuungskomplex mit einer Gesamtfläche von 4.000 Quadratmeter umgestaltet werden. Anstelle den Bau abzureißen, entschieden sich die Architekten für die Umnutzung des Gebäudes. Dabei gestalteten sie das Erdgeschoss und die darüberliegenden Ebene zu einem zusammenhängenden Raumkontinuum um. Gleichzeitig erhielt der Bau eine neue transparente Fassade. Mit dieser haben die Architektinnen und Architekten das Gebäude zur Umgebung geöffnet und ihm dadurch in der Stadt Kitakami eine neue Sichtbarkeit verliehen.

Axonometrie. Grafik: Unemori teco associates

Neu sortiert in Kitakami

UtA/Unemori Teco Associates haben die unteren beiden Geschosse vollständig entkernt. Anschließend strukturierten sie den Raum neu und legten eine zentrale Mehrzweck-Indoor-Plaza an. Im Erdgeschoss wurden die unterschiedlich funktionalen Bereiche frei angeordnet. Diese sind zumeist durch extra angefertigte Einbaumöbel aus Holz voneinander separiert. So entstand ein lebendiger Raum der flexibel nutzbar ist. Um den zentralen Communityspace mit Empfangstresen sind auch Ausstellungsflächen sowie eine Küche und ein Essbereich angeordnet. Gleich darüber dürfen Kinder auf dem Indoor-Spielplatz springen und toben. Hier sind große rechteckige Öffnungen in der Zwischendecke durch engmaschige Netze abgedeckt, über die die Kinder laufen können.

Foto: Kai Nakamura
Foto: Kai Nakamura
Foto: Kai Nakamura
Foto: Kai Nakamura
Foto: Kai Nakamura
Foto: Kai Nakamura

 

Gleichzeitig erlauben die Deckenöffnungen spannende Durchblicke zwischen den Geschossen. Zugleich machen die auf den Netzen spielenden Kinder das Haus daher zu einem lebendigen Ort, der an einen Kletterpark erinnert. Wer das Haus nach der Umgestaltung betritt, bekommt den Eindruck, als hätten die Architekten einen Stadtplatz samt Spielgeräten ins Haus geholt. Nur die Büros, Besprechungszimmer und der Sanitätsraum wurden an einer etwas ruhigen Ecke des Gebäudes untergebracht.

Foto: Kai Nakamura
Foto: Kai Nakamura
Foto: Kai Nakamura

Ein Raumkontinuum

 

Der neue einladende Charakter des Hauses wird vor allem durch die vielen Durchbrüche und eine durchlässige Gestaltung der Ebenen mit viel Glas als Trennelement erreicht. Dadurch haben die Architektinnen und Architekten Helligkeit und Bewegung in die Räume gebracht. Nach Außen bilden die Wellen der Spielebene eine markante Traufe an der Fassade aus. Die vormals verschlossen wirkende Fassade haben UtA/Unemori Teco Associates durch große Fenster und Glasschiebetüren aufgebrochen. Dadurch haben sie einerseits dem Bau einen offenen Charakter verliehen und seine Anbindung an die Stadt gestärkt. Andererseits haben sie einen besonders einladender Raum geschaffen, der nun einen neuen Treffpunkt für die kleinen und großen Einwohner der Stadt Kitakami bildet.

Ein neues Zentrum in der Gemeinde Adisaptagram, Indien bietet der Gemeinschaft einen Ort für Sport und Kulturelle Veranstaltungen. Mehr über das neue Vereinshaus eines Fußballclubs mit großer Wirkung lesen Sie hier bei uns.

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