11.12.2018

Wohnen

Von Fluxus zu Luxus

565 Broome SoHo

565 Broome SoHo


Mehr als Wohnen

Leere Fabrikgebäude, die Künstlern Freiräume für Experimente bieten – das gehört hier schon länger der Vergangenheit an. Das SoHo-Viertel in Manhattan ist bereits seit einiger Zeit kein Szeneviertel mehr. Die Fluxusszene ist der Luxusszene gewichen und aus den Fabriketagen sind schicke Lofts geworden. Auf dem letzten leeren Grundstück präsentiert sich nun ein weiteres luxuriöses Wohnhochhaus, von denen in New York in den letzten Jahren ja einige entstanden sind. Es nennt sich „565 Broome SoHo“ und wurde von Renzo Piano entworfen, der damit zum ersten Mal ein Gebäude in der amerikanischen Metropole realisieren konnte.


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Das neue Wohnensemble besteht aus zwei 88 Meter hohen Türmen.

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Die Solitäre bieten den Bewohnern einen 360-Grad-Blick über den Hudson River, den New Yorker Stadtteil Tribeca und natürlich über die imposante Skyline von Manhattan.

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Das neue Wohnensemble besteht aus zwei 88 Meter hohen Türmen.

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Die Solitäre bieten den Bewohnern einen 360-Grad-Blick über den Hudson River, den New Yorker Stadtteil Tribeca und natürlich über die imposante Skyline von Manhattan.

Das neue Wohnensemble besteht aus zwei 88 Meter hohen Türmen – beides Solitäre, die den Bewohnern einen 360-Grad-Blick über den Hudson River, den New Yorker Stadtteil Tribeca und natürlich über die imposante Skyline von Manhattan bieten. Die Tragstruktur der beiden Türme ist dabei ins Innere verlagert: In den Ecken befinden sich Stützen, die für die vertikale Lastabtragung verantwortlich sind. Die Wohneinheiten verteilen sich über 30 Stockwerke und reichen von Singlestudios über 5-Zimmer-Wohnungen bis hin zu Maisonetten und Penthäusern. Und auch jenseits des reines Wohnens gibt es ein reiches Angebot. So sind im SoHo-Tower auch ein Salzwasserschwimmbad, ein Fitnesscenter, eine Dachterrasse und eine Bibliothek im Erdgeschoss untergebracht – um nur einige der Annehmlichkeiten zu nennen.

Gebogenes Glas

Die komplett verglasten Türme sind an den Ecken in einem Radius von einem Meter abgerundet. Gläser zu biegen, bringt dabei besondere technische Herausforderungen mit sich: Trotz der Biegung müssen die Elemente Eigenschaften wie Wärmeschutz und Sonnenschutz erfüllen. Außerdem müssen die Spannungen, die beim Biegen entstehen, zuvor berechnet werden. Die Glaselemente des SoHo-Towers bestehen aus warm gebogenen Isoliergläsern, die bis zu fünf Meter hoch sind. Im Gegensatz zu einer Kaltbiegung ermöglicht die thermische Biegung höheren Biegungsgrad und kontrolliert gleichzeitig die Festigkeit und Spannung. Durch die großen Profile und den geringen Eisenanteil im Glas wirken die Türme besonders transparent.

Alle Fotos: © RPBW, ph. Elisabetta Trezzani

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