Einen Überblick über die Anlage erhalten Besucher außerdem auf dem sogenannten „Skywalk“: Eine Brücke, die als Teil der frei tragenden Deckenstruktur durch die Hauptträger hindurchläuft und so das lasergeschnittene Tragwerk räumlich erlebbar machen soll.
Der Skywalk ist mit einem Gitterrost belegt, durch Glasbrüstungen gesichert und bildet seitlich Plattformen für Exponate. Über einen Display wird der Besucher in Echtzeit über verschiedene Prozesskennzahlen zur Fertigungslinie informiert.
Kontraste aus Corten-Stahl und Holz
Um dem Gebäude den Charakter eines industriellen Baus mit repräsentativer Funktion zu verleihen, wählten die Barkow Leibinger eine Verkleidung aus rostrotem Cortenstahl-Trapezblech – und kontrastieren diese mit gebäudehohen Verglasungen.
Das Pfosten-Riegel-System aus schwarz eloxiertem Aluminium rückt die Glasfassaden bis zu 1,50 Meter in das Gebäude hinein. Schmale und tiefe Cortenstahl-Stützen in Form von Doppel- T-Profilen gliedern die Fassade vertikal und stützen sie gegen horizontale Windlasten. Zum Schutz vor Sonneneinstrahlung besitzt das 2-fach-Isolierglas eine „Low-E“-Beschichtung.
Neben Cortenstahl und Glas wird im Büro-Trakt zum Innenhof auch ein drittes Material verwendet: Vertikale Paneele aus geflammtem Douglasienholz sollen ein farblich homogene Erscheinungsbild schaffen – und dem Bau hier eine wärmere Atmosphäre verleihen.
Mit diesem Kontrast arbeiten die Architekten auch im Innenraum. Hier wird das geflammte Holz punktuell als raumhohe Verkleidung verwendet. Die Konstruktion aus schwarzem Stahl, poliertem Betonboden, Deckenverkleidungen aus Streckmetall und das Holz an den Wänden prägen die Räume, in welchen geführte Rundgänge und Präsentationen neben industrieller Arbeit stattfinden.