31.01.2017

Hotel

Innsbruck, Umbrüggler Alm

Weil jeder immer auf der Bank sitzen will


Neuer Hütten-Hotspot in Tirol

Vor fast 40 Jahren wurde die Umbrüggler Alm abgerissen. Jetzt steht sie wieder: in stylishem Gewand und mit grandioser Aussicht. Philipp Lutz und Elmar Ludescher entwarfen den urbanen Hütten-Hotspot oberhalb von Innsbruck.

Die Tour auf die Umbrüggler Alm startet mit Zaha Hadid: Hier ein Blick auf die Talstation der Seegrubenbahn. Foto: Baumeister
Der Weg zur Umbrüggler Alm ist gut ausgeschildert. Foto: Baumeister
Achtung – einmal muss die Skipiste überquert werden. Foto: Baumeister
Der idyllische Waldweg führt zum neu angelegten Forstweg. Foto: Baumeister
Schon allein für diese grandiose Aussicht auf Innsbruck lohnt sich der Aufstieg. Foto: Baumeister
In gemütlichen Kehren führt der Forstweg auf die Umbrüggler Alm. Foto: Baumeister
Geschafft: Gut eine Stunde braucht man von Innsbruck aus auf die Umbrüggler Alm. Foto: Baumeister
Die grandiose Aussicht lässt sich auch von der Stube genießen. Foto: Baumeister
Weil jeder immer auf der Bank sitzen will, zieht sie sich hier um das komplette Gebäude. Foto: Baumeister

Direkt von Innsbruck aus auf die Umbrüggler Alm

Schon Ende des 19. Jahrhunderts war die Umbrüggler Alm oberhalb von Innsbruck ein beliebtes Ausflugsziel. Seit 1873 gab es hier einen behördlich bewilligten Ausschank. Ihren Namen verdankt die Alm den Bauern aus Anbruggen (Ortsteile Mariahilf, St. Nikolaus und Hötting), die dort Weiderechte besaßen. Aus „Anbruggen“ machte der Tiroler Dialekt mit der Zeit „unbrugg’n“ und schließlich Umbrüggler.
 Mit der Eingemeindung Höttings ging die Alm 1938 in den Besitz der Stadt Innsbruck über, die das alte, baufällige Gebäude 1979 abzureißen ließ. Mehrere Anläufe, die Hütte wieder zu errichten, scheiterten. Seit letztem Winter ist die Alm wieder eröffnet. Die Bregenzer Architekten Philipp Lutz und Elmar Ludescher entwarfen den schicken Hütten-Hotspot mit vollständiger Lärchenverschindelung und schmaler, durchgängiger Fensterfront an der Südseite. Im Inneren des organisch geformten Gebäudes erwartetet den Besucher eine lichte und schlichte Stube: Decke, Wände und Böden sind mit komplett Weißtanne verkleidet. Auf der vorgelagerten Terrasse – hier zieht sich die Bank einmal am Gebäude entlang – kann man jetzt schon im Pullover in der Mittagsonne sitzen und in die Ferne schauen. Der Blick wandert über Innsbruck, das südlich gelegene Mittelgebirge, tief hinein ins Wipp- und ins Stubaital.

Durch den neu errichteten Forstweg ist die Umbrüggler Alm vom Innsbrucker Stadtteil Hungerburg aus einfach zu erreichen. Eine gute Stunde braucht man etwa zu Fuß von der Talstation der Seegrubenbahn, die Star-Architektin Zaha Hadid einst gestaltet hat. Kurz vor den letzten Häusern der Gramartstraße zweigt rechts der beschilderte Umbrüggler Almweg nach Norden ab. Er führt zu einer Kreuzung mit Panoramatafel. Nur einmal muss man die Skipiste überqueren. Von dort führt in mehreren Kehren ein idyllischer Waldweg in angenehmer Steigung aufwärts, bis man zu dem breiten Forstweg kommt, der einen direkt zur Umbrüggler Alm bringt.Wer Fan der von Dominique Perrault entworfenen 360-Grad-Bar in Innsbruck ist, wird auch die neue Umbrüggler Alm lieben. Die kleine Tour ist übrigens auch für Untrainierte gut machbar.

Mehr Informationen gibt es hier.

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