Das Dach als fünfte Fassade
Seit Jahrhunderten stellt man Häuser im Gebirge auf gemauerte Sockel, um das Holz vor Boden-Nässe zu schützen. Das Fundament der Gegenwart ist Beton – wie auch bei der Skihütte Wolf von Bernardo Bader Architekt.
Ein weiteres typisch-alpines Gestaltungselement der Hütte ist die Ausführung in heimischem Fichtenholz. Auch hier galt der Ansatz, den Bau vor der Witterung zu schützen: Die sägerauen Fichtenlatten wurden vertikal an Außenwänden und Schiebetüren angebracht, sodass Wasser leichter abrinnen kann.
Die vertikale Struktur geht direkt in das Dach über, welches ebenso aus Fichte besteht. „Die Hütte ist auch von oben gut einsehbar. Daher war es wichtig, dass das Dach als fünfte und größte Fassade mit besonderem Augenmerk bedacht wird“, erklärt Bernardo Bader. Zwischen beiden „Fassaden“ verläuft eine Kastenrinne aus Kupferblech, das Dach ist doppelt gedeckt. „Hier ist es kalt, aber trocken. Das Holz am Dach wird 15 bis 20 Jahre halten.“